Schluss mit PMS: Menstruationszyklus als Gesundheits-Boost

Laura Martin
Laura Martin

Am 11.01.2025 - 06:40

Der Menstruationszyklus kann Frauen zu schaffen machen. Durch Zyklussynchronisation lässt sich mehr Achtsamkeit für die körperlichen Bedürfnisse entwickeln.

Frau mit Bauchschmerzen
Die hormonellen Schwankungen rund um den Menstruationszyklus können Betroffene ganz schön zu schaffen machen. - Depositphotos

Die Tage vor und während der Periode sind oft eine emotionale Achterbahnfahrt sein. Dieses Auf und Ab lässt sich allerdings durch gezielte Anpassungen der Ernährung und Bewegung positiv beeinflussen.

Das bringt uns zur Zyklussynchronisation – oder auch «Zyklus-Syncing».

Zyklus-Syncing: Revolution fürs Wohlbefinden?

Das Konzept des Zyklus-Syncings ist simpel: Man passt seine Lebensgewohnheiten an die Phasen des Menstruationszyklus an.

Dadurch nutzt man die hormonellen Schwankungen zu seinem Vorteil, statt sich ihnen ausgeliefert zu fühlen. Vorgestellt hat diesen Ansatz erstmals Alisa Vitti in ihrem Buch «WomanCode» und seitdem viele Anhänger gefunden, obgleich klinische Studien fehlen.

Vom Sofa ins Sportstudio: So unterstützt Zyklus-Syncing

Zyklussynchronisation kann helfen, Hormonschwankungen besser zu verstehen. Ein Pluspunkt besonders für Frauen mit Kinderwunsch oder bei bestimmten Krankheitsbildern wie dem polyzystischen Ovarialsyndrom.

PMS im Kalender vermerkt
Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) umfasst körperliche und emotionale Beschwerden wie Stimmungsschwankungen, Müdigkeit und Schmerzen. - Depositphotos

Auch abseits davon bietet es zahlreiche Vorteile. Durch eine zyklusbewusste Ernährungs- und Fitnessroutine lassen sich Periodenschmerzen lindern, Stimmungsschwankungen reduzieren und Stress abbauen.

Hormonelle Verhütung: Ein Haken beim Zyklus-Syncing?

Wer hormonell verhütet, wendet vielleicht ein: «Mein natürlicher Hormonzyklus wird durch die Pille und Co. ausgehebelt, funktioniert Zyklus-Syncing dann überhaupt?»

Die Antwort lautet: Jein, denn zwar kann man nicht mehr von einem natürlichen Hormonzyklus sprechen. Dennoch kann es sinnvoll sein, auf körperliche Signale zu achten und Ernährung sowie Bewegung entsprechend anzupassen.

Loslegen mit Zyklus-Syncing

Zunächst einmal gilt es, den eigenen Menstruationszyklus genau kennenzulernen. Dazu zählt auch das Wissen um die vier Phasen der typischen 28-Tage-Zykluszeit: Menstruation (Tag 0-7), Follikelphase (Tag 8-13), Ovulation (Tag 14-15) und Lutealphase (Tag 16-28).

Mithilfe eines Kalenders oder einer App lässt sich der individuelle Rhythmus tracken. Denn kaum eine Frau hat einen «perfekten» 28-Tage-Zyklus.

Ernährungsplan für die Zyklustage

Jede Phase des Menstruationszyklus bringt unterschiedliche Bedürfnisse mit sich. So können beispielsweise eisenreiche Nahrungsmittel während der Periode helfen, den Eisenverlust auszugleichen.

In der Follikelphase unterstützen bestimmte Gemüsesorten den Hormonhaushalt, und in der Lutealphase können komplexe Kohlenhydrate und ballaststoffreiche Lebensmittel Heisshungerattacken entgegenwirken.

Bewegung im Einklang mit dem Zyklus

Auch die Fitnessroutine kann von einer zyklusbewussten Gestaltung profitieren. Während der Periode sind eher sanfte Bewegungsformen wie Yoga oder Spaziergänge angebracht.

Lachende Frau beim Yoga
Je nach Zykluszeit können Aktivitäten wie Yoga unterstützen. - Depositphotos

In der Follikel- und Ovulationsphase darf man ruhig intensiver trainieren. Der Körper ist jetzt bereit dafür.

Nahrungsergänzungsmittel: Ja oder Nein?

Grundsätzlich gilt: Eine ausgewogene Ernährung sollte alle notwendigen Nährstoffe liefern.

Bevor man Nahrungsergänzungsmitteln zu sich nimmt, sollte man besser einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren.

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