Wie Intimpflege die Hautalterung beeinflusst

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Die Gesundheit der Vagina wirkt sich weit mehr auf den Körper aus als nur auf den Intimbereich. So etwa auf die Hautalterung. Hier erfahren Sie mehr.

Junge Frau untersucht Gesicht vor einem Spiegel
Die vaginale Gesundheit beeinflusst auch das Hautbild einer Frau. - Depositphotos

Viele Frauen schenken der Gesichtspflege grosse Aufmerksamkeit, doch die Intimzone bleibt oft aussen vor. Dabei wirkt die Vagina als empfindlicher Stress-Sensor, der auf Belastungen sofort reagiert.

Dermatologen betonen, dass Irritationen im Intimbereich den Körper in einen Überlebensmodus versetzen. In diesem Zustand priorisiert der Körper nicht mehr die Hautregeneration, sondern spart an Feuchtigkeit und Kollagen – zwei entscheidende Faktoren für jugendliche Haut.

Frau hält traurigen Smiley in der Hand vor dem Intimbereich
Eine regelmässige, gut ausbalancierte Intimpflege schützt vor Hautirritationen. - Depositphotos

Wer also die Pflege der Vagina vernachlässigt, riskiert, dass sich Stress und Entzündungen auch im Gesicht bemerkbar machen.

Stress bringt das Gleichgewicht durcheinander

Chronischer Stress verändert die Hormonlage und schwächt das Immunsystem; das wirkt sich umgehend auf die Bakterien-Balance im Vaginalbereich aus. Das Risiko für Infektionen wie bakterielle Vaginose steigt deutlich an.

Studien belegen zudem, dass Frauen mit erhöhtem Stresslevel häufiger unter Beschwerden wie Trockenheit, Juckreiz oder Ausfluss leiden.

Andersrum bedeutet das aber auch: Wer Stress reduziert, unterstützt aktiv die Intimgesundheit.

Die richtige Pflege für mehr Schutz

Viele Intimpflegeprodukte enthalten Duftstoffe, Farbstoffe oder aggressive Reinigungsmittel, die das vaginale Mikrobiom schädigen. Experten empfehlen stattdessen pH-neutrale, parfümfreie und mikrobiomfreundliche Produkte.

Atmungsaktive Unterwäsche aus Naturfasern wie Baumwolle hilft, das gesunde Gleichgewicht zu bewahren. Auch ein Verzicht auf übertriebene Reinigung schützt die empfindliche Haut.

So bleibt nicht nur der Intimbereich gesund, sondern auch die Gesichtshaut profitiert.

Hormone, Stress und Hautalterung

Mit zunehmendem Alter sinkt überdies der Östrogenspiegel, was die Haut insgesamt dünner und trockener macht. Um vaginalen Stress zu reduzieren, empfiehlt sich vor allem eine ausgewogene Flüssigkeitszufuhr; diese unterstützt die Regeneration der Haut von innen.

Frau trinkt Wasser
Wer ausreichend Wasser trinkt, tut etwas für die Gesundheit ‒ und auch für das Hautbild. - Depositphotos

Regelmässige sanfte Bewegung fördert die Durchblutung und hilft, Stresshormone abzubauen. Vermeiden Sie zudem enge Kleidung, die Reibung und Wärme staut, und gönnen Sie Ihrer Haut nachts Ruhe ohne Unterwäsche.

Mit Atemübungen oder Meditation beruhigen Sie Ihr Nervensystem und stabilisieren Ihren Hormonhaushalt. Zusatztipp: Eine nährstoffreiche Ernährung mit viel Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren stärkt die Hautstruktur und fördert die Kollagenbildung.

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