Wie Sie eine «Bakterielle Vaginose» erkennen und behandeln

Maike Lindberg
Maike Lindberg

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Bei einer «Bakteriellen Vaginose» ist das sensible Milieu der Vagina gestört. Wie sich die Krankheit äussert und was Sie dagegen tun können, lesen Sie hier.

Eine «Bakterielle Vaginose» betrifft viele Frauen.
Eine «Bakterielle Vaginose» betrifft viele Frauen. - Depositphotos

Haben Sie schonmal ungewöhnlichen Ausfluss oder unangenehme Symptome im Intimbereich gehabt? Hierbei könnte es sich um eine weit verbreitete Infektion namens «Bakterieller Vaginose» handeln, die etwa 35 Prozent aller Frauen betrifft.

Eine Bakterielle Vaginose (BV) ist keine sexuell übertragbare Krankheit. Sie geht aber oft mit hohem Leidensdruck einher und kann, wenn sie nicht behandelt wird, Komplikationen verursachen.

Was ist eine «Bakterielle Vaginose»?

In einer gesunden Vagina gibt es viele verschiedene Bakterienarten. Diese «guten» Bakterien helfen dabei, schädliche Bakterien unter Kontrolle zu halten.

Wenn jedoch die schädlichen Bakterien überwiegen und ein Ungleichgewicht entsteht, kann dies zur Entstehung von BV führen. Nicht jede BV zeigt Symptome.

Veränderter Ausfluss und Juckreiz sind ein häufiges Zeichen einer Vaginose.
Veränderter Ausfluss und Juckreiz sind ein häufiges Zeichen einer Vaginose. - Depositphotos

Das häufigste Anzeichen ist ein gelb-grauer unangenehm riechender Ausfluss. Andere Symptome können Brennen beim Wasserlassen oder Juckreiz und Schmerzen im Intimbereich und beim Geschlechtsverkehr sein.

Risikofaktoren

Jede Frau kann an einer «Bakteriellen Vaginose» erkranken. Bestimmte Umstände erhöhen aber das Risiko.

Hormonverändeurngen in der Schwangerschaft sowie ungeschützter Sex mit mehreren Partnern – besonders mit anderen Frauen – können die Chance einer Erkrankung erhöhen.

Aus bisher ungeklärten Gründen erkranken Frauen mit dunkler Haut doppelt so oft an BV wie hellhäutige Frauen.

Diagnose und Behandlung

Zur Diagnose von BV führt Ihr Gynäkologe eine vaginale Untersuchung durch.

Bei Verdacht auf BV wird eine Probe des Ausflusses entnommen und zur Untersuchung an ein Labor geschickt. Ist das Ergebnis positiv, wird ein Antibiotikum verschrieben.

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Durch einen Abstrich aus der Vagina wird eine «Bakterielle Vaginose» festgestellt. - Depositphotos

Es ist wichtig, die empfohlene Therapie komplett abzuschliessen, auch wenn Ihre Symptome vor Beendigung der Medikation verschwinden könnten.

Komplikationen und Prävention: So schützen Sie sich

Trotz erfolgreicher Behandlung kann es zu Komplikationen kommen, wenn die Infektion nicht behandelt wird. Dazu gehören Schwangerschaftskomplikationen wie Frühgeburt und niedriges Geburtsgewicht beim Baby.

Nicht immer kann eine «Bakterielle Vaginose» verhindert werden aber es gibt Massnahmen, um sich vor ihr zu schützen:

- Vermeiden Sie zu häufiges Waschen im Intimbereich.

- Waschen Sie Vagina und Vulva nur mit Wasser und geeigneten Produkten.

- Verzichten Sie auf Unterwäsche aus Kunstfasern.

- Achten Sie auf eine gesunde Ernährung.

- Verwenden Sie Kondome bei wechselnden Sexpartnern.

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