Drei-Tage-Fieber: Eine Gefahr für Kleinkinder?
Drei-Tage-Fieber beginnt meist mit einem plötzlichen Fieberanstieg. Doch was steckt wirklich hinter dieser kindlichen Erkrankung und was können Eltern tun?
Stellen Sie sich vor: Ihr Kind spielt fröhlich auf dem Spielplatz, als es plötzlich blass wird und zu glühen beginnt.
Ein Besuch beim Kinderarzt liefert die Diagnose: Roseola. Viele Eltern haben von dem mysteriösen Fieber gehört – doch die Details sind ihnen unbekannt.
Diese Infektionskrankheit, im Volksmund auch «Drei-Tage-Fieber» genannt, ist typisch für das Kleinkindalter und tritt besonders häufig bei Kindern zwischen sechs Monaten und zwei Jahren auf. Der Übeltäter ist meistens das humane Herpesvirus 6 (HHV-6), seltener auch HHV-7.
Von hohem Fieber zu plötzlichem Ausschlag
Die Symptome beginnen typischerweise mit hohen Fieber, das drei bis fünf Tage andauern kann. Während dieser Zeit zeigen betroffene Kinder oft Anzeichen von Unwohlsein wie Reizbarkeit oder Appetitlosigkeit und können zusätzlich unter Halsschmerzen sowie geschwollenen Lymphknoten leiden.
Nachdem das hohe Fieber drei bis fünf Tage angedauert hat, sinkt es so schnell, wie es gekommen ist. Doch Entwarnung gibt es noch nicht.
Denn ein Hautausschlag, meist rosa oder rot, erscheint kurz darauf als neues Symptom und breitet sich vom Rumpf über den ganzen Körper aus. Interessanterweise scheint dieser Zustand die kleinen Patienten weniger zu stören als ihre besorgten Beobachter.
Kinderärzte können nur Symptome behandeln
Eine genaue Diagnose ist oft erst möglich, wenn nach dem Abklingen des Fiebers der Ausschlag erscheint. Bis dahin können Ärzte lediglich symptomatische Behandlungen empfehlen, um den kleinen Patienten Erleichterung zu verschaffen.
Zur Linderung der Beschwerden empfehlen Mediziner meist fiebersenkende Massnahmen. Vermeiden Sie jedoch unbedingt kalte Bäder, da sie mehr schaden als nutzen.
Ansteckend ist Roseola besonders während der fieberhaften Phase. Die Übertragung erfolgt über Tröpfchen beim Husten oder Niesen des infizierten Kindes – aber auch über Oberflächenkontakt kann das Virus weitergegeben werden.
Kann man Drei-Tage-Fieber vorbeugen?
Eine spezifische Vorbeugemassnahme gegen Roseola gibt es nicht. Da meist junge Kinder betroffen sind, scheint eine einmalige Erkrankung einen gewissen Immunschutz zu bieten – wiederholte Infektionen sind selten.
Trotzdem bleibt vielen Eltern nur die Möglichkeit, abzuwarten und die Symptome so gut es geht zu lindern, bis das Immunsystem ihres Kindes den Kampf gegen den Virus gewinnt.
Komplikationen sind glücklicherweise selten, können aber ernste Formen annehmen wie zum Beispiel Krampfanfälle durch sehr hohes Fieber. Sollte Ihr Kind Anzeichen einer solchen Reaktion zeigen oder sollte sich sein Zustand verschlechtern, zögern Sie nicht, einen Arzt aufzusuchen.