Kleine Virenkunde für Eltern – Die 7 häufigsten Kinderkrankheiten

Maike Lindberg
Maike Lindberg

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Husten, Fieber, Atemnot? Eltern kleiner Kinder können meist ein Liedchen singen, wenn es um die Krankheitsgeschichte ihrer Lieblinge geht. Was kommt häufig vor?

Windpocken zählen zu den bekanntesten Kinderkrankheiten.
Windpocken zählen zu den bekanntesten Kinderkrankheiten. - Depositphotos

«Joel ist heute krank.» – Wer Kinder hat, kennt die Tragweite dieses Satzes. Kinder sind oft krank, sehr oft. Im Kindergarten kommen die Kleinen mit einem bunten Potpourri an Viren in Kontakt.

Hier sind die häufigsten Gründe, warum die Kids mal wieder das Bett hüten müssen.

Halsweh: Viren oder Bakterien sind Auslöser

Schmerzhaftes Halsweh ist bei Kindern keine Seltenheit. Manche werden durch Viren, andere durch eine Streptokokken-Infektion verursacht.

Bei länger anhaltenden Schluckbeschwerden gibt ein Labortest Auskunft über die Ursache und ob eine Behandlung nötig ist.

Bei einer Streptokokken-Infektion schafft ein Antibiotikum schnelle Linderung. Dies sollte so lange wie empfohlen eingenommen werden – auch wenn die Symptome bereits abgeklungen sind.

Husten: Oft harmlos und kein Grund zur Sorge

Husten wird oft von Viren verursacht und ist meistens harmlos. Wenn Ihr Kind aber heiser wird, Atembeschwerden hat, schnell atmet oder über Schmerzen klagt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Kind hustet
Husten kann mehrere Wochen andauern, bevor er verschwindet. - Depositphotos

Dies auch, wenn plötzlich Fieber dazu kommt.

Achtung: Macht Ihr Kind deutliche Geräusche beim Luftholen, klagt über ein Engegefühl in der Brust oder gar Atemnot, ist medizinische Hilfe unverzichtbar.

RS-Virus und andere Erkrankungen der Atemwege

Im Winter haben Erkältungen Hochkonjunktur. Erkrankungen der Atemwege zeichnen sich durch eine verstopfte Nase, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen und Husten aus.

Bei heftigen Verläufen hilft meist ein Antibiotikum.

Achtung: Das respiratorische Synzytial-Virus, auch RS-Virus genannt, ist besonders für Kinder unter zwei Jahren gefährlich. Zeigt ihr Kind die typischen Erkältungssymptome kombiniert mit Atemnot, ist das ein Fall für die Notaufnahme!

Ohrenschmerzen: Entzündungen als Ursache

Auch Ohrenschmerzen treten bei Kindern häufig auf und können diverse Ursachen haben. Ob es sich hierbei um eine Mittelohrentzündung, eine Gehörgangsentzündung oder Druck aufgrund einer Erkältung handelt, kann nur der erfahrene Kinderarzt entscheiden.

Gerötete Ohren können ein Hinweis auf eine Entzündung sein.
Gerötete Ohren können ein Hinweis auf eine Entzündung sein. - Depositphotos

Wenn Ohrenschmerzen mit Fieber, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen einhergehen, sollten Eltern medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

Harnwegsinfektion: Bakterien in der Harnröhre

Harnwegsinfektionen entstehen durch einen bakteriellen Befall des Harntrakts und können in jedem Alter auftreten. Symptome sind unter anderem Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang sowie Bauch-, Seiten- oder Rückenschmerzen.

Zur genauen Diagnose eines Harnwegsinfektes benötigt der Arzt eine Urinprobe Ihres Kindes. Die Behandlung kann je nach gefundenem Bakterium variieren.

Hautinfektion: Test zur Bestimmung der Therapie

Aufgekratzte Mückenstiche und schmutzige Fingernägel sind die perfekte Kombination für eine bakterielle Entzündung der Haut. Manchmal kann ein Hauttest notwendig sein, um die geeignete Behandlung zu bestimmen.

Aufgekratze Mückenstiche können sich schnell infizieren.
Aufgekratze Mückenstiche können sich schnell infizieren. - Depositphotos

Oft schaffen Salben schnell Abhilfe. Bei hartnäckigen Infektionen tötet ein Antibiotikum die Bakterien ab und lässt Wunden wieder heilen.

Hautausschläge: Von Dreitagefieber bis Windpocken

Viele typische Kinderkrankheiten gehen mit Hautausschlägen einher. Dazu gehören Windpocken, Dreitagefieber, Hand-Mund-Fuss-Krankheit sowie Masern, Röteln und Scharlach.

In der Regel sind diese Krankheiten harmlos und gehen von alleine wieder zurück. Trotzdem sollte für die Diagnose ein Arzt zurate gezogen werden. Im besten Fall hat er, wo Medizin nicht nötig ist, beruhigende Worte für besorgte Eltern parat.

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