Prävention von Nierensteinen bei Kindern
Mit einfachen Tipps und Empfehlungen können Eltern das Risiko von Nierensteinen bei Kindern minimieren und eine gesunde Lebensweise fördern.
In den letzten Jahren ist eine alarmierende Entwicklung zu beobachten: Immer mehr Kinder und Jugendliche werden mit Nierensteinen diagnostiziert.
Lange Zeit ging die Tendenz dahin, dass dieses Leiden vornehmlich bei Erwachsenen auftritt. Mittlerweile leiden jedoch auch vermehrt Kinder und Jugendliche unter der Erkrankung.
Der pädiatrische Urologe am children's Hospital of Orange County Dr. Kai-Wen Chuang betont in diesem Zusammenhang, wie wichtig die Prävention von Nierensteinen bei Kindern und Jugendlichen ist.
Mädchen zwischen 15 und 19 Jahren besonders gefährdet
Dr. Chuang erklärt, dass besonders Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren von Nierensteinen betroffen sind.
Täglich werden landesweit dutzende Kinder wegen Symptomen von Nierensteinen in der Notaufnahme behandelt und müssen teilweise sogar stationär aufgenommen werden.
Wichtige Vorsorge – gesunde Trinkgewohnheiten bei Kindern fördern
Um die Entstehung von Nierensteinen zu verhindern, empfiehlt Dr. Chuang vor allem eines: Mehr trinken!
Studien über die Entstehung von Nierensteinen ergaben, dass sowohl Erwachsene, als auch Kinder dazu neigen, nicht genügend Flüssigkeit zu konsumieren. Dies beeinträchtigt wiederum die Harnwegsgesundheit und kann die Bildung von Nierensteinen fördern.
Als Faustregel gilt – ein Kind sollte täglich mindestens so viele Gläser Wasser trinken, wie es alt ist. Diese Empfehlung gilt bis zum Alter von acht Jahren. Danach sollten Kinder dauerhaft acht Gläser Flüssigkeit am Tag trinken.
Eine Ernährung aus wenig Salz und gesunden Zitrusfrüchten schützt vor Nierensteinen
Ein weiterer wichtiger Punkt in der Prävention von Nierensteinen ist die Ernährung. Hierbei rät Dr. Chuang dazu, den Salzkonsum zu reduzieren und vermehrt auf zitrusreiche Lebensmittel zu setzen.
Eine weit verbreitete Fehlannahme sei laut Dr. Chuang ausserdem, dass der Verzicht auf Kalzium dazu beiträgt, Nierensteinen vorzubeugen.
Auch die Einnahme von Antibiotika kann das Risiko für Nierensteine erhöhen, da sie das Verdauungssystem beeinflussen können. Sollte Ihr Kind also ein Antibiotikum einnehmen, müssen Sie besonders darauf achten, dass es ausreichend trinkt und eventuell Probiotika zu sich nimmt.
Symptome rechtzeitig erkennen – wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Arztbesuch?
Die Symptome für Nierensteine variieren je nach Alter des Kindes. Bei jüngeren Kindern äussern sich Nierensteine oft durch hohes Fieber und Blut im Urin, während ältere Kinder und Jugendliche ähnliche Symptome wie Erwachsene aufweisen können, darunter Schmerzen und Übelkeit.
Wenn Sie Anzeichen von Nierensteinen bei Ihrem Kind bemerken, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.
Sofern es zu anhaltend hohem Fieber oder gar Lethargie kommt, ist ein sofortiger Besuch in der Notaufnahme unumgänglich.
Prävalenz von Nierensteinen bei Kindern nimmt weiter zu
Dr. Chuang prognostiziert, dass die Zahl an Kindern mit Nierensteinen in den kommenden Jahren weiter steigen könnte.
Prävention ist hier das A und O. Eltern beugen der Erkrankung am besten mit einer ausgewogenen Ernährung und genügend Flüssigkeit vor.