So erkennen eine schwere allergische Reaktion bei Kindern
Ein bisschen Heuschnupfen ist noch kein Grund zur Sorge. Was aber, wenn Ihr Kind plötzlich keine Luft mehr kriegt? So erkennen Sie den Notfall.
Wussten Sie, dass eine allergische Reaktion des Immunsystems auftritt, wenn es mit einem Allergen in Kontakt kommt? Das Allergen kann dabei von Nahrungsmitteln über Staubmilben bis hin zu Insektenstichen reichen.
Wenn das Immunsystem Ihres Kindes mit diesen Allergenen konfrontiert wird, setzt es Histamin und andere Substanzen frei. Dies führt wiederum zu den typischen Symptomen einer allergischen Reaktion.
Von Hautausschlägen über Schwellungen bis hin zu Bauchschmerzen – die Symptome können vielfältig sein.
Die unterschiedlichen Schweregrade von allergischen Reaktionen
Eine sofortige allergische Reaktion tritt normalerweise innerhalb weniger Minuten nach dem Kontakt mit Auslösern auf, gegen die Ihr Kind allergisch ist. Es kann jedoch auch bis zu 1-2 Stunden dauern.
Eine verzögerte allergische Reaktion hingegen tritt erst viele Stunden nach dem Kontakt ein und kann sogar mehrere Tage danach auftreten. Eine schwere allergische Reaktion, eine Anaphylaxie, umfasst Atembeschwerden, Schwellungen der Zunge oder des Halses und starke Bauchschmerzen.
Wenn Ihr Kind eine anaphylaktische Reaktion hat, legen Sie es flach hin oder lassen Sie es sitzen. Verwenden Sie dann einen Adrenalin-Injektor, wenn einer vorhanden ist, und rufen Sie sofort einen Krankenwagen.
So diagnostizieren Sie eine Allergie
Wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind unter Allergien leidet, ist eine genaue Untersuchung wichtig. Beginnen Sie den Prozess mit einem Gespräch mit Ihrem Hausarzt, der Ihnen möglicherweise eine Überweisung zu einem Allergologen gibt.
Hauttests und Blutuntersuchungen sind die gängigsten Methoden zur Diagnose von Allergien bei Kindern. Nur ein Arzt kann diese Tests durchführen und auswerten.
Wenn der Test positiv ausfällt, geht es darum, die richtige Behandlung für Ihr Kind zu finden.
Behandlung leichter bis mittelschwerer allergischer Reaktionen
Die Behandlung einer allergischen Reaktion hängt davon ab, wie schwer sie ist. Antihistaminika sind in Tabletten- oder Sirupform erhältlich und eignen sich für milde bis moderate allergische Reaktionen.
Dazu gehören auch Reaktionen wie Hautausschlag, Kribbeln im Mund oder Schwellungen. Abhängig von der Art der allergischen Reaktion Ihres Kindes könnten weitere Behandlungen erforderlich sein.
Kortikosteroid-Salben können zum Beispiel bei Ekzemen helfen, Kortikosteroid-Nasensprays bei leichtem Heuschnupfen und Inhalatoren wie Ventolin oder Asmol bei Asthma.
Behandlung schwerer allergischer Reaktionen
Kinder mit einem hohen Risiko für Anaphylaxie werden häufig Adrenalin-Injektoren verschrieben. Es ist wichtig, dass sowohl Sie als auch Ihr Kind lernen, wann und wie man sie verwendet.
Ihr Kind sollte immer leicht Zugang zu seinem Adrenalin-Injektor haben. Ausserdem kann es hilfreich sein, wenn Ihr Kind ein medizinisches Armband trägt, das andere über seine spezielle Allergie informiert.
So können Sie (etwas) ruhiger bleiben, auch wenn Ihr Kind mal ohne Sie unterwegs ist.