Wann ist eine Kopfverletzung ein Fall für die Notaufnahme?
Kinder verletzen sich gefühlt ständig – doch Vorsicht bei Kopfverletzungen. Wie Eltern eine harmlose von einer ernsthaften Verletzung unterscheiden können.
Ob beim Alltag oder beim Sport, Kinder scheinen geradezu ein Talent zu haben, Schrammen oder blaue Flecken nach Hause zu bringen.
Aber auch: sich am Kopf zu verletzen. Und hier wird es kritisch.
Denn welche Arten von Kopfverletzungen gibt es? Und wie erkennen Eltern, ob das Pflaster reicht oder das Kind SOFORT in die Notaufnahme muss?
Um wen geht's – den Schädel oder das Gehirn?
Kopfverletzungen können in ganz verschiedenen Formen auftreten – von einer Gehirnerschütterung über eine Hirnprellung bis hin zu einem Schädelbruch.
Bei einer Gehirnerschütterung funktioniert das Gehirn für einen bestimmten Zeitraum nicht normal.
Beulen und blaue Flecken sind dagegen eher harmlos. Sie bedürfen zwar einer Beobachtung, meist aber keiner ärztlichen Versorgung.
Wenn das Gehirn anschwillt
Anders sieht es bei einer Prellung des Gehirns aus: Dann schwillt das Gehirngewebe.
Und da das Gehirn nur begrenzten Platz im Schädel hat, kann bereits eine geringe Schwellung dazu führen, dass der Blutfluss im Gehirns nur eingeschränkt funktioniert bis stockt.
In so einer Situation ist schnelles Handeln das oberste Gebot.
Symptome differenzieren
Wenn Ihr Kind sich den Kopf stösst oder fällt, achten Sie zunächst darauf, wie sich Ihr Kind verhält.
Eine Kopfverletzung tut weh und verursacht oft Tränen. Lässt sich Ihr Kind jedoch wieder beruhigen und zeigt auch sonst keine Auffälligkeiten, ist meist alles in Ordnung.
Sehen Sie aber, dass Blut fliesst, fallen Ihnen Beulen auf, die nach innen drücken, erbricht Ihr Kind, sieht es schlecht oder fällt gar in Ohnmacht, heisst es für Sie: Ab in die Notaufnahme!
Keine Worte? Hier geht's ums Gehirn
Sowohl bei Jugendlichen als auch bei Kindern unter vier Jahren werden verhältnismässig oft Gehirnerschütterungen festgestellt.
Bei Gehirnerschütterungen handelt es sich um eine Verletzung, die die normale Gehirnfunktion stört. Auslöser dafür kann ein Stoss, Schlag oder Ruck sein, infolgedessen das Gehirn schnell hin und her bewegt wird.
Typische Symptome für Gehirnerschütterungen sind Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen, Sehstörung sowie Wortfindungsstörungen oder Erinnerungslücken.
Tipps für besorgte Eltern
Natürlich können Eltern nicht alle Risiken beseitigen. In Watte gepackte Kinder haben nichts vom Leben.
Es gilt der gesunde Mittelweg, und gerade für Kleinkinder, die erst lernen, sich in der Welt zurechtzufinden, können Eltern einiges tun. Dazu gehören der Kindersitz im Auto nach neuesten Sicherheitsstandards, ein Gitter an Treppen oder ein Fahrradhelm beim Rad- oder Laufradfahren.
Diese Erfindungen schützen Ihr Kind angemessen vor potenziellen Verletzungsrisiken. Zusammen mit elterlicher Aufmerksamkeit und Erziehung dürfte der Gesundheit Ihres Kindes dann nichts mehr im Wege stehen.