Das steckt hinter Ihrem Kopfschmerz
Rund 200 verschiedene Arten von Kopfschmerzen listet das Universitätsspital Zürich auf. Welche sind am häufigsten und was kann man gegen den Schmerz tun?
Kopfschmerzen sind weit mehr als nur ein lästiges Leiden, sondern können den Alltag erheblich beeinträchtigen. Die Ursachen sind vielfältig.
So treten Kopfschmerzen oftmals bei Stress auf. Auch Wetterfühligkeit oder die Menstruation kann sie begünstigen.
Die Art der Kopfschmerzen kann Aufschluss darüber geben, welche Erkrankung dahintersteckt. So kann Bluthochdruck die Ursache für Kopfschmerzen sein, die eher im Hinterkopf auftreten.
Spannungskopfschmerz und Migräne
Aktuellen Schätzungen zufolge leiden rund 2,3 Millionen aller Schweizer regelmässig unter diesem Problem. Zu den häufigsten Kopfschmerzen zählen dabei Migräne und Spannungskopfschmerz.
Dieser ist dadurch gekennzeichnet, dass er beidseitig am Kopf auftritt. Zudem haben Betroffene oft Verspannungen im Kieferbereich oder dem Nacken.
Charakteristisch für Migräneanfälle dagegen sind pulsierende Schmerzen auf einer Seite des Kopfes. Dazu kommen Symptome wie Lichtempfindlichkeit oder Übelkeit.
Clusterkopfschmerz und MOH
Clusterkopfschmerzen zeichnen sich durch extrem starke Schmerzanfälle aus, die meist um das Auge herum lokalisiert sind. Trotz ihrer Intensität gehören sie zu den seltener vorkommenden Arten von Kopfschmerzen.
Eine ebenfalls weniger bekannte, aber ernsthafte Form stellen MOH-Kopfschmerzen dar, wobei das Kürzel für «Medication Overuse Headache» steht.
Diese sind eine paradoxe Folge von Schmerzmitteln, die statt zur Linderung zu einer Zunahme der Beschwerden führen.
Donnerschlag-Kopfschmerz: Ein Alarmsignal
Besonders alarmierend ist der Donnerschlag-Kopfschmerz, ein plötzlich eintretender extremer Schmerz ohne Vorwarnung. Diesen sollten Sie unbedingt sehr ernst nehmen.
Manchmal werden die Schmerzen von Übelkeit und/oder Erbrechen begleitet. Auch Fieber oder Krampfanfälle treten bei Donnerschlag-Kopfschmerzen bisweilen auf.
Ein Donnerschlag-Kopfschmerz deutet auf eine Gehirnblutung oder ein Aneurysma hin. Bei Auftreten eines solchen unvermittelt starken Kopfscherzes sollte demnach sofort ein Arzt aufgesucht werden.
Die Behandlung von Kopfschmerzen
Schmerzstillende Medikamente sind auch heute noch die erste Wahl, um Kopfschmerzen zu lindern. Wer jedoch häufiger damit zu tun hat, sollte die Medikation mit dem Arzt besprechen.
Schmerzmittel können nämlich nicht nur zu MOH-Kopfschmerz führen. Sie belasten auch Nieren und Leber, wenn man sie regelmässig einnimmt.
Überdies rücken zunehmend alternative Behandlungsmethoden in den Blickpunkt. Dazu zählen Akupunktur, Atemkontrolle und gezielte Muskelentspannung.
Welche Hausmittel helfen können
Sollte der Schmerz nicht so stark sein, können Hausmittel durchaus Linderung verschaffen. Dazu zählen Kopfmassagen, ein Wärmekissen bei Spannungskopfschmerz oder Pfefferminzöl auf Stirn und Schläfen.
Vor allem aber ist bei Kopfschmerzen Ruhe wichtig. Wenn Sie etwa Migräne haben, sollten Sie sich in einem abgedunkelten Raum hinlegen.
Ein Tee aus Ingwer oder Weidenrinde kann ebenfalls bei starken Kopfschmerzen und Migräne helfen. Anderen Patienten geht es nach dem Genuss eines sehr starken Kaffees besser, weil Koffein die Gefässe verengt.