Bauchgefühl: Wie Verdauungstrakt und Stimmung zusammenhängen
Haben Sie jemals von der engen Verbindung zwischen Gehirn und Magen-Darm-Trakt gehört? Diese Beziehung ist keine Einbildung und wichtiger als bisher angenommen.
Oft spricht man davon, dass Nervosität im Bauch kribbelt oder Stress auf den Magen schlägt. Solche Redewendungen haben einen wahren Kern.
In der Medizin wächst derzeit das Bewusstsein für die grosse Bedeutung der Verbindung zwischen Kopf und Bauch. Tatsächlich lassen sich psychische Symptome mit Verdauungsproblemen verknüpfen.
Ebenso kann unser emotionaler Zustand Symptome in unserem Verdauungssystem auslösen.
Gehirn und Darm: Eine wechselseitige Beziehung
Das Gehirn hat eine direkte Auswirkung auf den Magen und das gesamte Verdauungssystem. Schon allein der Gedanke as Essen aktiviert Magensäfte, bevor wir und überhaupt zu Tisch setzen!
Aber diese Verbindung ist keine Einbahnstrasse und besitzt eine weitere wichtige Komponente: Ein gestörter Darmtrakt kann Signale an das Gehirn senden, genauso wie ein gestresstes Gehirn Signale an den Darm sendet.
Daher können Bauch- oder Darmprobleme sowohl Ursache als auch Folge von Angstzuständen, mentaler Überbelastung oder Depression sein.
Komplexe Faktoren bei Krankheitsbildern
Angesichts der engen Verbindung zwischen Darm und Gehirn ist es nicht verwunderlich, dass wir vor einer Präsentation Übelkeit verspüren oder in stressigen Zeiten leichter Bauchschmerzen bekommen.
Das bedeutet jedoch nicht, dass funktionelle Magen-Darm-Beschwerden eingebildet oder reine «Kopfsache» sind.
Vielmehr heisst das, dass psychologische und physiologische Faktoren nicht isoliert betrachtet werden können. Erwiesen ist beispielsweise, dass Stress die Bewegungen und Kontraktionen des Verdauungstrakts beeinflusst.
Die Rolle von Therapie bei Verdauungsproblemen
Viele Menschen mit funktionellen Magen-Darm-Störungen nehmen Schmerzsignale aus dem Verdauungstrakt intensiver wahr als andere. Ihr Gehirn reagiert empfindlicher auf diese Signale reagiert, wobei mentale Probleme vorhandene Schmerzen in der Regel noch verstärkten.
Therapien, die eigentlich auf die Behandlung von Angstzuständen, chronischem Stress oder Depression ausgerichtet sind, haben auch bei Patienten mit funktionellen Magen-Darm-Erkrankungen Wirkung gezeigt.
Andersrum belegen Studien die positiven Effekte von Therapie-Ansätzen, die auch psychologische Rekurse anwenden, wo chronischen Störungen des Verdauungstrakts im Fokus stehen.
Stressmanagement für einen gesunden Darm
Sind Ihre Magenschmerzen oder Darmsymptome wie Sodbrennen, Bauchkrämpfe oder Durchfall stressbedingt? Achten Sie auf diese Anzeichen und besprechen Sie sie mit Ihrem Arzt.
Mit professioneller Hilfe lassen sich Strategien entwickeln, um besser mit den Belastungen im Leben umzugehen und Verdauungsbeschwerden so zu lindern.
Die Verbindung zwischen Gehirn und Darm bietet Ansätze für die Behandlung sowohl von Magen-Darm-Beschwerden als auch von psychischen Problemen. Ein gesunder Darm trägt langfristig zu einem glücklicheren Leben bei!