Warum Stille so gut gegen Stress hilft
Lärm wird mit Unruhe, Ängsten und Stress assoziiert. Umso wohltuender sind Momente der vollkommenen Stille. Deshalb tun sie uns so gut.
Smartphones vibrieren, Menschen im Büro sprechen hektisch miteinander, die Kinder schreien zu Hause: Unser Alltag ist oft laut.
Stille Momente hingegen sind selten, denn oft fällt es auch uns selbst schwer, innezuhalten und bewusst zu schweigen. Doch Stille hilft dabei, bewusste Auszeiten im Alltag zu schaffen und unsere mentale Gesundheit zu unterstützen.
Stille ist etwas ganz Besonderes
Stille bedeutet mehr als nur Abstand von Lärm und anderen Reizen. Es geht darum, sich Raum zum Wachsen, Denken und Atmen zu geben.
Ruhige Momente helfen, Stress abzubauen. Denn in einer stillen Umgebung entspannt sich Ihr Körper besser.
Auch unser Gehirn bekommt die Chance, zur Ruhe zu kommen – und Sie spüren, wie die Anspannung nachlässt. Sowohl Körper als auch Geist profitieren.
Klarheit im Kopf
Vor allem sind es Gedanken in unserem Kopf, die unreflektiert bleiben, wenn wir ständig von Reizüberflutungen umgeben sind. Deshalb bringt Stille auch Klarheit in unsere Gedanken, die wir so besser reflektieren und strukturieren.
Denn ohne Ablenkungen haben Sie mehr Zeit, um in Ruhe nachzudenken. Quasi eine kleine Ferienzeit für unser Gehirn, da es auch dort «stiller» wird.
Zudem regt Stille unsere Kreativität an, weil wir uns bewusst eine Auszeit vom Lärm des Alltags nehmen. Im Stillen können grossartige Ideen entstehen, die andernfalls möglicherweise kein Gehör finden, weil Stressgedanken zu laut sind.
Emotionale Balance
Stille ermöglicht es Ihnen auch, Ihre Gefühle besser zu verstehen. Sie werden greifbarer, sodass es Ihnen leichter fällt, sich in schwierigen Situationen zu sortieren.
Vor allem, wenn Sie vor wichtigen Entscheidungen stehen, kommt es oft darauf an, emotional ausgeglichen zu sein. Diese Balance erreichen Sie, wenn Sie sich Zeit nehmen, alleine zu sein, um Ihr Bauchgefühl und Ihre Gefühle zu erspüren.
Zudem profitiert unser Selbstbewusstsein von stillen Momenten im Alltag, sodass wir uns stärker fühlen. Wir halten inne, um uns für das, was wir geschaffen haben, bewusst auf die Schulter zu klopfen.
Warum meiden wir die Stille manchmal?
Trotz unseres hektischen Lebens sind Zeiten der Stille essenziell für unser Wohlbefinden. Dabei geht es nicht darum, sich komplett abzuschotten.
Vielmehr lernen Sie, Ruhepausen bewusst zu geniessen und auch unangenehme Gedanken, die aufkommen, auszuhalten und anzunehmen. Denn viele Menschen meiden die Stille, weil sie Angst haben, dass eigene Gedanken «zu laut» werden könnten.
Das bedeutet: Wenn Sie sich bewusst auf Stille einlassen, müssen Sie sich auch Ihren Ängsten stellen. Eine Sache, die wichtig ist für unsere Psyche, aber auch eine, die viele Menschen abschreckt.
Wie bringe ich mehr Stille in meinen Alltag?
Bauen Sie Stille fest in Ihren Tagesablauf ein. Zum Beispiel, wenn die Familie morgens noch schläft, oder bevor Sie am Abend zu Bett gehen.
Schaffen Sie sich zudem einen Rückzugsort, um Stille bewusst zu geniessen. Das kann in der Natur, aber auch ein ruhiger Ort in der Wohnung sein.
Auch andere Menschen spielen eine Rolle: Wichtig ist, dass Sie gesunde Grenzen setzen, um sich emotional ausgeglichen zu fühlen. Das trägt zu Ihrer psychischen Gesundheit bei.
Meditation hilft
Nutzen Sie Stille als Grundlage für Meditation oder andere Übungen zur Erdung. Denn solche Praktiken sind bestens geeignet, um sich bewusst zu machen, welche Stärke in der Stille liegt.
Beachten Sie aber, dass eine Meditation nicht immer auf Anhieb funktioniert. Zu Beginn lassen wir uns noch häufig von Umgebungsgeräuschen und Reizen ablenken.
Dennoch ist sie eine wunderbare Übung, um in unserem hektischen Alltag mehr Ruhe zu finden. Deshalb lohnt es sich, sie häufiger zu praktizieren, egal ob unter Anleitung oder in einer Gruppe.