Darmverschluss erkennen und richtig reagieren
Ein Darmverschluss ist ein ernstzunehmendes Gesundheitsproblem. So erkennen Sie den kritischen Zustand schnell und sicher.

Die Symptome können schleichend beginnen oder plötzlich und heftig auftreten: Ein Darmverschluss ist eine ernsthafte Störung, bei der der Dünn- oder Dickdarm teilweise oder vollständig blockiert ist.
Unbehandelt drohen schwere Komplikationen wie Gewebezerstörung oder eine lebensbedrohliche Infektion. Wer die Warnzeichen kennt, kann rechtzeitig handeln und seine Heilungschancen verbessern.
Im Folgenden erfahren Sie, worauf Sie achten sollten – und wann ärztlicher Rat hinzugezogen werden sollte.
Typische Alarmzeichen eines Darmverschlusses
Ein häufiges Symptom ist plötzlich einsetzender, krampfartiger Bauchschmerz, der sich wellenförmig verstärken kann. Viele Betroffene bemerken zudem eine ungewöhnliche Blähung oder ein Völlegefühl, das sich auch mit der Zeit nicht bessert.

Die Verdauung verändert sich: Es kann zu hartnäckiger Verstopfung, aber auch zu Durchfällen kommen. Oft bleibt das Abgehen von Winden (Flatulenz) aus, was ein weiteres Warnsignal ist.
Übelkeit und Erbrechen treten ebenfalls häufig auf. Besonders auffällig ist das Gefühl, dass «nichts mehr geht» – weder Stuhl noch Gas können den Darm passieren.
Unterschiede zwischen Dünn- und Dickdarmverschluss
Je nachdem, ob der Dünn- oder Dickdarm betroffen ist, zeigen sich unterschiedliche Beschwerden.
Beim Dünndarmverschluss treten meist Übelkeit, Erbrechen und krampfartige Schmerzen im mittleren bis oberen Bauch auf. Die Patienten wirken oft unruhig und verlieren viel Flüssigkeit, was schnell zur Dehydration führen kann.
Beim Dickdarmverschluss stehen Schmerzen im Unterbauch, ein starkes Druckgefühl und eine zunehmende Aufblähung im Vordergrund; häufig können dazu weder Stuhl noch Darmgase entweichen. Beide Formen sind ernst und müssen rasch abgeklärt werden.
Wann sollten Sie ärztliche Hilfe suchen?
Zögern Sie nicht, bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Bauchschmerzen, wiederholtem Erbrechen, ausgeprägter Blähung oder Veränderungen im Stuhlgang einen Arzt zu kontaktieren. Besonders wenn Sie keinen Stuhl oder Wind mehr absetzen können oder Anzeichen einer Austrocknung bemerken, ist Eile geboten.

Auch Fieber, Schwäche oder Kreislaufprobleme sind Warnsignale. Ein vollständiger Darmverschluss ist ein lebensbedrohlicher Notfall und erfordert sofortige medizinische Behandlung.
Lieber einmal zu viel als zu wenig zum Arzt – Ihre Gesundheit hat oberste Priorität.
Besonderheiten bei Kindern
Auch Kinder, insbesondere Säuglinge, können von einem Darmverschluss betroffen sein. Ein häufiges Anzeichen ist schrilles, anhaltendes Schreien, weil die Kleinen ihre Schmerzen nicht anders ausdrücken können.
Sie ziehen oft die Beine an den Bauch, um die Beschwerden zu lindern. Der Bauch kann gespannt und aufgebläht wirken.
Erbrechen, das manchmal grünlich aussieht, sowie Veränderungen im Stuhlgang – etwa blutige oder schleimige Ausscheidungen – sind weitere Hinweise. Bei diesen Symptomen sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen.