Hautkrebs-Alarm: So erkennen Sie ein Melanom rechtzeitig

Franziska Hauser
Franziska Hauser

Am 22.07.2024 - 15:03

Nicht jeder dunkle Fleck oder Veränderung eines Muttermals bedeutet automatisch Hautkrebs. Woran Sie ein Melanom erkennen, erfahren Sie hier.

Leberflecken unter der Lupe.
Schauen Sie sich selbst jeden Monat gründlich an und lassen Ihre Haut regelmässig untersuchen. - Depositphotos

Eine frühzeitige Erkennung von Melanomen ist entscheidend für die Heilungschancen. Achten Sie auf neue, sich verändernde oder ungewöhnliche Stellen sowohl an sonnenexponierten als auch an sonnengeschützten Körperstellen.

Melanome treten bei Frauen häufig an den Beinen und bei Männern am Rumpf auf. Denken Sie jedoch daran, dass sie überall auf der Haut auftreten können, auch in Bereichen, die keine Sonne zu sehen kriegen.

Sind alle Muttermale gefährlich?

Die meisten Muttermale, Sommersprossen auf der Haut, braune Flecken und Wucherungen sind harmlos, aber nicht immer. Die ABCDE-Regel und das «Hässliches Entlein»-Zeichen können Ihnen helfen, ein Melanom zu erkennen.

Muttermal, unsymmetrisch.
Wer ein "Hässliches Entlein" findet, sollte zum Arzt gehen. - Depositphotos

Es ist wichtig zu beachten, dass etwa 20 bis 30 Prozent der Melanome in bestehenden Leberflecken entstehen. Dagegen tauchen 70 bis 80 Prozent auf scheinbar normaler Haut auf.

In der Schweiz liegt die 5-Jahres-Überlebensrate für Patienten mit früh erkanntem Melanom bei 95 %. Sie sinkt jedoch, wenn die Krankheit die Lymphknoten erreicht oder sich auf entfernte Organe ausgebreitet hat.

Die ABCDE-Regel: Asymmetrie und Begrenzung

«A» steht für Asymmetrie; die meisten Melanome sind asymmetrisch. Wenn man eine Linie durch die Mitte zieht, passen beide Hälften nicht zusammen.

Im Gegensatz zu einem runden bis ovalen und symmetrischen gewöhnlichen Leberfleck, wie es gesund ist. «B» steht hingegen für Begrenzung.

Die Ränder von Melanomen sind oft unregelmässig und können gewellt oder gezackt sein. Gewöhnliche Muttermale haben meist glattere, gleichmässigere Ränder.

Farbwechsel und Grösse

«C» steht für Farbe, wobei mehrere Farben ein Warnsignal sind. Während gutartige Leberflecke normalerweise eine einzige Braunnuance aufweisen, kann ein Melanom unterschiedliche Brauntöne sowie Schwarz-, Rot-, Weiss- oder Blautöne aufzeigen.

Verhornung Plattenepithelkarzinom der Haut.
Leberflecken sollten eine einheitliche Farbe haben. Wenn mehrere Farben entstehen, lassen Sie es abklären. - Depositphotos

«D» steht für Durchmesser oder Dunkelheit. Es ist ideal, ein Melanom zu erkennen, wenn es noch klein ist: etwa so gross wie der Radiergummi an einem Bleistift (ca. 6 mm).

Ein dunkleres Aussehen als andere Flecken kann ebenfalls alarmierend sein.

Veränderungen ernst nehmen

«E» steht für Entwicklung oder Evolving. Jede Veränderung in Grösse, Form, Farbe oder Erhebung eines Hautflecks oder jedes neue Symptom darin wie Blutungen, Juckreiz oder Krustenbildung könnte ein Warnzeichen für ein Melanom sein.

Das «Hässliche Entlein» ist weiteres Anzeichen eines potenziellen Melanoms. Diese Strategie basiert darauf, dass die meisten normalen Muttermale auf Ihrem Körper sich ähneln, während Melanome im Vergleich auffallen.

Dies unterstreicht die Wichtigkeit, nicht nur nach Unregelmässigkeiten zu suchen, sondern auch verdächtige Stellen mit den umliegenden Muttermalen zu vergleichen.

Ihre beste Waffe gegen das Melanom

Die Identifizierung eines potenziellen Hautkrebses ist nicht einfach und Melanome halten sich nicht immer an Regeln. Sie können viele Formen haben und keines der typischen Warnzeichen zeigen.

Egal wie hoch Ihr Risiko ist – untersuchen Sie Ihre Haut einmal im Monat von Kopf bis Fuss. Achten Sie auf vorhandene Muttermale oder Läsionen, die wachsen oder sich verändern.

Hautärztin untersucht Rücken einer Patientin auf Melanome.
Lassen Sie sich regelmässig von einem Hautarzt checken. - Depositphotos

Zusätzlich zur monatlichen Selbstuntersuchung sollten Sie mindestens einmal im Jahr einen Dermatologen für eine professionelle Untersuchung aufsuchen.

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