Hautkrebs früh erkennen: Das können Sie tun
Hautkrebs tritt in der Schweiz relativ häufig auf und kostet Menschenleben. Bei rechtzeitiger Diagnose jedoch sind die verschiedenen Arten gut therapierbar.
Die Schweiz gilt als Hochrisikoland für Hautkrebs. Das liegt vor allem daran, dass die UV-Strahlung in den Bergen deutlich höher ist als auf dem flachen Land.
Die Sonne gilt als Hauptverursacher dieser Krebserkrankung. Bei dieser unterscheidet man zwei Arten: den schwarzen und den weissen Hautkrebs.
An dem häufig auftretenden weissen Hautkrebs erkranken laut dem Universitätsspital Zürich jährlich zwischen 20.000 und 25.000 Menschen. Dem schwarzen – deutlich gefährlicheren – Hautkrebs dagegen fallen pro Jahr etwa 130 Frauen und 190 Männer zum Opfer.
Früherkennung rettet Leben
Für viele andere Krankheiten, aber auch für Hautkrebs steht fest: Wird die Erkrankung frühzeitig entdeckt und behandelt, ist sie fast immer heilbar.
Das gilt für harmlosere Varianten dieser Erkrankung. Aber auch das seltene, aggressive Merkelzellenkarzinom kann bei frühzeitiger Diagnose gut behandelt werden.
Daher raten Krebsexperten dazu, die Haut einmal monatlich genau unter die Lupe zu nehmen. Wer bereits Hautkrebs hatte, sollte diese Eigenuntersuchung beim Dermatologen vornehmen lassen.
Wie Sie Hautkrebs früh entdecken
Eine ideale Zeit für die Selbstuntersuchung der Haut ist nach dem Bad oder der Dusche in einem gut beleuchteten Raum. Nutzen Sie sowohl einen Ganzkörperspiegel als auch einen Handspiegel für eine vollständige Kontrolle Ihres Körpers von Kopf bis Fuss.
Schwarzen Hautkrebs bemerken Sie vor allem an Pigmentflecken oder Muttermalen, die sich verändern. Dabei kann ein Muttermal wachsen oder den Farbton wechseln.
Weisser Hautkrebs dagegen macht sich im Frühstadium durch glänzende Knötchen bemerkbar. Diese können weiss oder perlmuttfarben sein.
Gründliches Vorgehen ist wichtig
Ausser der Haut sollten Sie bei einer Eigenuntersuchung auch folgende Stellen nicht vernachlässigen: Nägel an Händen wie Füssen inklusive Nagelbetten und den Genitalbereich.
Auch die Zwischenräume zwischen den Zehen sowie die Haut unterhalb der Brust und dem Po müssen untersucht werden.
Das alles sind Körperstellen, an denen Hautkrebs schnell übersehen wird. Also sollten Sie für Ihre Eigenuntersuchung in jedem Fall genug Zeit einplanen.
Auf diese Zeichen sollten Sie ebenfalls achten
Neben den oben genannten Anzeichen der zwei Hautkrebsarten gibt es einige andere Symptome. Diese sollten Sie ebenfalls im Hinterkopf behalten.
So kann weisser Hautkrebs sich auch in kleinen Wundern äussern, die nicht heilen. Auch Rötungen, die nicht verschwinden wollen, oder verschorfte Stellen können auf diese Hautkrebsart hinweisen.
Bei schwarzem Hautkrebs hingegen verändern sich bestehende Muttermale auch, indem sie asymmetrisch geformt werden oder verwischte Konturen zeigen.
Vorsorge ist der beste Schutz
Heute ist eindeutig erwiesen, dass UV-Strahlung der Hauptverursacher für beide Hautkrebsarten ist. Daher sollten Sie ab dem Frühling (aber auch im Winter beim Skilaufen) Sonnenschutz auftragen.
Entscheidend dabei ist vor allem der Lichtschutzfaktor (LSF). Dieser sagt aus, wie viel länger man sich mit einer Schutzcreme in der Sonne aufhalten kann als ohne.
Dermatologen empfehlen heute einen LSF zwischen 30 und 50 zur Prävention von Hautkrebs. Ob Sie im Garten die Sonne geniessen oder auf einer Bergwanderung unterwegs sind: Der Schutz muss alle zwei Stunden erneuert werden.