Künstliche Intelligenz im Kampf gegen Alzheimer
Weltweit leiden über 55 Millionen Menschen an einer neurodegenerativen Erkrankung. Mithilfe von KI könnten die Behandlungsmöglichkeiten verbessert werden.
US-Wissenschaftler der Keck School of Medicine und der USC Viterbi School of Engineering nutzen KI-Verfahren zur Analyse riesiger Datenmengen aus MRT-Scans und Bluttests. Ihr Ziel: die Früherkennung und Behandlung einer Krankheit zu verbessern, die in den USA mittlerweile zu den Haupttodesursachen zählt.
Bereits 2019 hatte ein Team um den Neurowissenschaftler Paul Thompson versucht, mithilfe von maschinellem Lernen die Frühdiagnose von Alzheimer zu verbessern. Mit Erfolg: Es stellte sich heraus, dass Faktoren wie Herz-Kreislauf-Gesundheit, Hormonspiegel und Immunantwort eine bedeutende Rolle spielen.
Diese seien ebenso wichtig wie zuvor bereits bekannte Indikatoren wie Amyloid-Plaques und Tau-Proteine.
Personalisierte Behandlungen und Medikamentenentwicklung durch KI
Doch es gibt weiterhin grosse Herausforderungen beim Einsatz künstlicher Intelligenz in der Medizin. Eine der zentralen Fragen ist, wie der Schutz personenbezogener Daten gewährleistet werden kann.
Klar ist jedoch, dass künstliche Intelligenz das Potenzial hat, die Behandlung von Alzheimer und Demenz nachhaltig zu verändern. Einer der vielversprechendsten Aspekte der Forschung mit KI ist die Möglichkeit zur Personalisierung von Alzheimer-Behandlungen.
Durch die Integration verschiedener Datentypen kann die KI helfen, effektive Therapien basierend auf dem individuellen genetischen Profil eines Patienten zu entwickeln. Behandlungsansätze könnten dadurch deutlich effektiver werden.
KI als Arzt: Ein Blick in die Zukunft
Natürlich werden Algorithmen auch in Zukunft nicht die Expertise geschulter medizinischer Fachkräfte ersetzen können. Jedoch scheint klar, dass künstliche Intelligenz ein wichtiges ergänzendes Tool sein wird.
Die Wissenschaftler zeigen sich optimistisch, dass wir neurodegenerative Erkrankungen schon bald deutlich besser verstehen werden – auch dank umfassender Datenanalysen durch die KI.