Studie: Mentaler Arbeitsstress gefährdet Herzgesundheit
Ist der Arbeitsstress zu hoch, leidet auch das Herz, bestätigen jetzt Forscher. Tipps, um den Stress zu bekämpfen und die Gesundheit zu schützen.
Die Ergebnisse der «Psychosocial Stressors at Work and Atrial Fibrillation Incidence: An 18-Year Prospective Study» im «Journal of the American Heart Association» zeigen:
Es besteht vermutlich ein Zusammenhang zwischen Arbeitsbelastung und einem erhöhten Risiko für die Entwicklung von Vorhofflimmern.
Beruflicher Druck und das Risiko fürs Herz
In ihrer Untersuchung analysierten Wissenschaftler medizinische Datenbankaufzeichnungen von fast 6000 Erwachsenen in Kanada über einen Zeitraum von 18 Jahren. Sie stellten fest, dass Angestellte mit hohem Arbeitsdruck ein um 83 Prozent höheres Risiko hatten, Vorhofflimmern zu entwickeln.
Mitarbeiter, die sich ungerecht behandelt fühlten, hatten ein um 44 Prozent erhöhtes Risiko. Zu diesem Kreis gehören Menschen, die ihrem Empfinden nach für ihre Arbeitsleistung nicht mit einer angemessenen Vergütung, Anerkennung und Jobsicherheit belohnt wurden.
Angestellte in gehobenen Positionen, die unter hohem Arbeitsdruck standen und sich ebenfalls zu wenig anerkannt fühlten, hatten ein 97 Prozent höheres Risiko ‒ so die Ergebnisse.
Arbeitsstress bekämpfen und das Herz schützen
Die Autoren der Studie betonen, dass es wichtig ist, Stressfaktoren am Arbeitsplatz zu erkennen und anzugehen. So ist es wichtig, regelmässig kurze Pausen einzulegen oder auch Entspannungsübungen zu machen.
Ein Tagebuch kann helfen, den Überblick über Stressauslöser zu behalten und persönliche Erfolge festzuhalten. Zudem kann es hilfreich sein, sich daran zu erinnern, wofür man arbeitet.
Eine ordentliche Umgebung kann ebenfalls dazu beitragen, die mentale Belastung zu verringern. Falls berufsbedingter Stress und Angstzustände jedoch zum Alltag werden, könnte es an der Zeit sein, sich nach etwas Neuem umzuschauen.