Wie gut ist Olivenöl wirklich für Ihre Gesundheit?

Judith Heede
Judith Heede

Am

Olivenöl ist bekanntlich gesünder als tierische Fette. Doch welche gesundheitlichen Vorteile bringt das flüssige Gold wirklich mit sich?

Oliven und Zweig und Öl.
Olivenöl ist gesund und soll das Risiko für Herzkrankheiten senken. - Depositphotos

Für viele ist es nur eine Notwendigkeit beim Kochen, für andere ein Gesundheitselixier in Küche und Bad. Die Rede ist von Olivenöl.

Fans des Öls bezeichnen es sogar als «flüssiges Gold». Nicht nur wegen seiner reichen Farbe und seines üppigen Geschmacks, sondern auch wegen seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Olivenöl ist die Hauptfettquelle in der Mittelmeerdiät und wird häufig mit den positiven Auswirkungen dieser Ernährung auf Herzgesundheit, Diabetesrisiko und Gewichtskontrolle in Verbindung gebracht. Aber wie gut ist es wirklich? Und sind alle Arten von Olivenöl gleich gesund?

Gesunde Wunderwaffe: Die Vorteile von Olivenöl

Forschungsstudien verknüpfen den Konsum von Olivenöl mit einer Senkung des Blutdrucks, des LDL-Cholesterins (dem «schlechten» Cholesterin) sowie Entzündungen. Es soll das «gute» HDL-Cholesterin steigern und das Risiko für Typ-2-Diabetes reduzieren.

Eine Studie aus dem Jahr 2022 im «Journal of the American College of Cardiology» ergab, dass der tägliche Konsum von einem Teelöffel Olivenöl das Risiko eines vorzeitigen Todes um 19 Prozent senken kann.

Was hat es mit dem extra nativen Öl auf sich?

Im Supermarkt finden Sie neben dem herkömmlichen Olivenöl auch Flaschen mit der Bezeichnung «extra virgin» bzw. «extra natives Olivenöl». Beide sind reich an einfach ungesättigten Fettsäuren, die mit einem geringeren Risiko für Herzkrankheiten in Verbindung gebracht werden.

Kaltgepresstes oder extra natives Olivenöl gilt als besonders gesund.
Kaltgepresstes oder extra natives Olivenöl gilt als besonders gesund. - Depositphotos

Extra natives Olivenöl bietet jedoch zusätzliche gesundheitliche Vorteile. Es enthält mehr als 200 antioxidative Pflanzenverbindungen, darunter Polyphenole, welche vermutlich für viele positive Effekte des Öls verantwortlich sind.

Der Vergleich zu herkömmlichen Ölen

Aber ist das extra native Olivenöl tatsächlich besser als andere Öle wie Canola-, Sonnenblumen-, Erdnuss- oder einfaches Pflanzenöl? Experten sind sich einig darin, dass es eines der gesündesten Öle ist, und einige Studien legen nahe, dass es anderen Ölen überlegen sein könnte.

Allerdings gibt es keine eindeutigen Beweise dafür. Fest steht dennoch: Der Austausch von gesättigten Fetten wie Butter oder Kokosnussöl durch ungesättigte Fette in unserer Ernährung ist gesünder.

Mediterrane Diät.
Die mediterrane Ernährung ist gesund, aber nicht nur wegen des Olivenöls. - Depositphotos

Andere Bestandteile der mediterranen Ernährung tragen wahrscheinlich ebenfalls zu den gesundheitlichen Vorteilen bei, die speziell dem Olivenöl zugeschrieben werden. Sojabohnen- und Rapsöl sind beispielsweise gute Quellen für Alpha-Linolensäure, die pflanzliche Form von Omega-3-Fettsäuren, die vor Herzkrankheiten schützen können.

Studien und Ergebnisse

Eine im Jahr 2017 vom «American Heart Association Presidential Advisory» veröffentlichte Studie kam zu dem Schluss, dass die Verwendung von entweder mehrfach ungesättigten oder einfach ungesättigten Fetten anstelle von gesättigtem Fett dazu beiträgt, Herzkrankheiten zu reduzieren.

Olivenöl – egal, ob natives oder nicht – ist also immer eine gute Wahl. Aber auch jedes andere Pflanzenöl hat gesundheitliche Vorteile.

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