Essig gegen Depression? Das steckt dahinter
Laut neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen kann der tägliche Konsum von Essig die Symptome einer Depression lindern. Der Anfang einer Behandlungsrevolution?
Wissenschaftler haben die erstaunliche Verbindung zwischen Essig und Depressionen erst kürzlich aufgedeckt. Ein Projekt an der Arizona State University untersuchte die Folgen regelmässiger Essigaufnahme beim Menschen.
Dabei waren die Forscher besonders an den Auswirkungen auf den Metabolismus interessiert. Sie analysierten die chemischen Prozesse, die Nahrung in Energie und andere biologische Materialien umwandeln.
So wollte man dem gesundheitlichen Nutzen von Essig auf die Schliche kommen. Nach den erstaunlichen Ergebnissen gilt es durchaus als denkbar, dass zukünftige Therapieansätze bei Depressionen einen säuerlichen Beigeschmack haben könnten.
Vitamin B3: Der heimliche Held im Kampf gegen Depressionen?
In der Studie nahmen Probanden täglich Essig in flüssiger Form zu sich. Die Folge: Bei den Teilnehmern konnte ein beeindruckender Anstieg des Nicotinamidspiegels (eine Form von Vitamin B3) festgestellt werden.
Tatsächlich stiegen die Messwerte um rund 86 Prozent an. Dieses Nährstoffelement ist bekannt für seine entzündungshemmende Wirkung.
Depression wiederum steht häufig im Zusammenhang mit chronischen Entzündungen. Laut den Forschern der Arizona State University unterstützen die Resultate die Annahme, dass das tägliche Trinken von Essig über vier Wochen hinweg depressive Symptome bei allgemein gesunden Erwachsenen verbessern könne.
Ergebnisse liefern Hoffnungsschimmer
Für die Behauptung, dass Essig nun das neue Wundermittel gegen Depressionen sei, ist es allerdings definitiv noch zu früh. Die Studie wurde lediglich mit 28 Personen durchgeführt, von denen nur ein Teil täglich die hohe Dosis Essig zu sich nahm.
Dennoch ist beachtlich, dass bei diesen Probanden ein durchschnittlicher Rückgang der depressiven Symptome um 42 Prozent zu beobachten war. Bei der Kontrollgruppe, die lediglich eine Tablette mit geringem Essig-Anteil zu sich nahm, war eine Verbesserung der Symptome von rund 18 Prozent festzustellen.
Zu bedenken ist auch, dass die ausgewählten Testpersonen nur unter leichten Depressionssymptomen litten. In jedem Fall dürfte die Erkenntnisse der Studie aber Anstoss zu weitergehenden Untersuchungen geben.