Gefährlich: Wenn Stress zu Gewichtsabnahme führt

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

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Stress setzt unserem Geist und unserem Körper zu, und kann unkontrollierten Gewichtsverlust zur Folge haben. So wirken Sie dem gefährlichen Prozess entgegen.

Stress kann zu riskantem Gewichtsverlust führen.
Stress kann zu riskantem Gewichtsverlust führen. - Depositphotos

Man sagt, dass Stress der stille Killer ist. Aber wussten Sie, dass er auch Ihr Gewicht beeinflussen kann? Dabei geht es nicht nur um das stressbedingte Überessen und die daraus resultierende Gewichtszunahme.

Weniger bekannt, aber nicht minder gefährlich, ist die stressbedingten Gewichtsabnahme.

Viele Menschen bemerken erst spät, dass sie an ungewollter Gewichtsabnahme leiden und verbinden dies oft nicht mit ihrem Stresslevel. Dabei kann eine signifikante Abnahme des Körpergewichts durch Stress zu ernsthaften Problemen führen wie Mangelernährung, Schwäche oder Muskelverlust.

Wie kommt es zum stressbedingten Gewichtsverlust?

Wenn Sie unter stressbedingter Gewichtsabnahme leiden, gibt es mehrere mögliche Ursachen dafür. Eine davon sind Magen- und Verdauungsprobleme als direkte Reaktion auf den vom Körper ausgelösten Kampf-oder-Flucht-Modus bei starkem Stress.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass chronischer Stress psychische Störungen wie Angstzustände oder Depressionen hervorruft. Beide können zu Appetitlosigkeit und folglich zu einem Rückgang des Körpergewichtes führen.

Manchmal ist es nicht der Job, der einen stresst, sondern die Kollegen oder der Chef.
Manchmal ist es nicht der Job, der einen stresst, sondern die Kollegen oder der Chef. - Depositphotos

Auch körperliche Aktivität spielt eine Rolle beim Thema stressbedingte Gewichtsabnahme. Bewegung kann helfen, Stress abzubauen und die Stimmung zu verbessern.

Doch wer sich übermässig viel bewegt und zugleich nicht ausreichend isst, kann schnell einen ungewollten und erheblichen Gewichtsverlust erleiden.

Die dunkle Seite der Erschöpfung

Wer ständig gestresst ist, erreicht möglicherweise einen Punkt totaler Erschöpfung, an dem Ihnen schlichtweg die Kraft fehlt, zu essen.

Eine weitere Ursache für stressbedingten Gewichtsverlust besteht darin, Mahlzeiten einfach zu vergessen oder auszulassen. Dies gilt insbesondere, wenn man stark unter Druck steht, weil er beispielsweise mehrere Projekte gleichzeitig jongliert.

Was aber können wir gegen diesen ungewollten Gewichtsverlust tun?

Stressbedingtem Gewichtsverlust entgegenwirken

Erstellen Sie sich Routinen und achten Sie auf regelmässige Nahrungsaufnahme zu festgelegten Zeiten. Wenn Sie kein Bedürfnis haben, etwas zu sich nehmen, kann es helfen, kleinere leichtere Mahlzeiten zu verzehren.

Achten Sie darauf, wie Ihr Körper auf Speisen reagiert und welche Lebensmittel Ihren Magen belasten. Achten Sie auch darauf, sich nach dem Sport immer Nährstoffe zuzuführen, um Ihren Speicher wieder aufzufüllen.

Gönnen Sie sich auch bei Appetitlosigkeit gesunde, leichte Kost.
Gönnen Sie sich auch bei Appetitlosigkeit gesunde, leichte Kost. - Depositphotos

Für Tage, an denen keine Zeit oder Energie zum Kochen vorhanden ist, kochen Sie vor. Zusätzlich können Sie sich auch einen Vorrat an nicht allzu ungesunden Fertiggerichten anlegen.

Planen Sie täglich feste Entspannungszeiten ein. Sehen Sie die eine Stunde, in der Sie sich allein auf Ihr Wohlbefinden konzentrieren, als unumgänglichen Punkt auf ihrer Tagesordnung.

Nachhaltige Strategien finden

Es ist wichtig, die Ursachen des Stresses zu identifizieren und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Zwar dürfte ein gewisses Mass an Stress normal oder sogar unvermeidlich sein.

Sobald dies aber unsere psychische und/oder physische Gesundheit angreift, ist es an der Zeit, neue Strategien zu erarbeiten. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass es immer okay ist, sich Hilfe zu holen.

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