Wie der Klimawandel die Psyche beeinflusst
Selbst wenn man nicht direkt von Naturkatastrophen betroffen ist: Es gibt subtilere Wege, wie der Klimawandel unser Wohlbefinden beeinträchtigen kann.
Der Klimawandel belastet unseren Planeten auf vielfältige Weise – auch auf unsere geistige Gesundheit wirkt er sich negativ aus. Eine wachsende Zahl von Menschen leidet unter klimabedingten Ängsten und Depressionen.
Wenn hohe Temperaturen zur mentalen Belastung werden
Forschungen zeigen einen Zusammenhang zwischen extrem heissen Tagen und einem Anstieg an Krankenhausaufenthalten wegen psychischer Probleme wie Angstzuständen und Schizophrenie. Selbst Suizide nehmen während Hitzewellen zu.
Es scheint also einen direkten Kontext zwischen hohen Temperaturen und unserer Stimmungslage zu geben.
Hitze und Hormone
Doch was genau passiert in unserem Körper bei Hitze? Mitunter schlafen wir schlechter, wenn die Temperatur steigt – ein Umstand, der eng mit unserer mentalen Gesundheit verknüpft ist.
Zudem können Hormone betroffen sein: Bei Hitzewellen erhöht sich die Konzentration bestimmter Stresshormone in der Luft.
Wie Luftverschmutzung unsere Psyche belastet
Der Klimawandel beeinflusst auch die Qualität der Luft, die wir atmen – mit möglichen Folgen für unsere geistige Gesundheit. Verschiedene Studien haben einen Zusammenhang zwischen erhöhten Schadstoffkonzentrationen in der Luft und einer Zunahme von psychischen Erkrankungen festgestellt.
Die aufgenommenen Schadstoffe können oxidativen Stress und Entzündungen im Körper verursachen, was wiederum zu Gehirnzellschäden führen kann. So wurde beispielsweise eine Verbindung zwischen Luftverschmutzung und Schädigungen bestimmter Hirnregionen nachgewiesen.
Hohe CO₂-Werte mindern unsere Denkleistung
Mit dem Fortschreiten des Klimawandels steigen auch die Kohlendioxidwerte in unserer Atmosphäre; eine Entwicklung mit negativen Folgen auf unser Denkvermögen. Laborstudien zeigen, dass hohe CO₂-Dosen unsere Entscheidungsfähigkeit beeinträchtigen können.
Zwar hat man diese Experimente unter kontrollierten Bedingungen und innerhalb von wenigen Stunden durchgeführt, doch sie geben Anlass zur Sorge. Wenn schon kurze Zeiträume hoher CO₂-Exposition Auswirkungen auf unser Denken haben können: Wie sieht es dann aus, wenn man ständig solchen Bedingungen ausgesetzt ist?