So beenden Sie die quälende Einsamkeit
Als soziales Wesen kann der Mensch das Alleinsein als Qual empfinden. Doch an den Hintergründen und den Wegen aus der Einsamkeit scheiden sich die Geister.
Die menschliche Existenz ist von Natur aus sozial. Wir kommen in Gesellschaft zur Welt und verbringen unser gesamtes Leben unter Menschen.
Doch trotz dieser Tatsache fühlen sich viele von uns oft einsam und isoliert.
Der Journalist Hunter S. Thompson und der Theologe Thomas Merton haben unterschiedliche Ansichten zum Thema Einsamkeit etabliert. Diese könnten auf den ersten Blick kaum gegensätzlicher erscheinen.
Jeder für sich allein?
Hunter S. Thompson vertritt eine eher pessimistische Sichtweise, nach der Geburt, Leben und Tod vom Alleinsein geprägt sind. Laut ihm würde ein letzter Rückblick auf das eigene Dasein jedem offenbaren, trotz unserer Gesellschaft immer allein gewesen zu sein.
Thompson betont weiterhin die Bedeutung der Selbstachtung als Schlüssel zum Glück. Diese sei nicht zu erlangen, wenn man sein Glück bei anderen suche.
Liebe als Antwort auf Einsamkeit
Auf der anderen Seite steht Thomas Merton mit seiner optimistischeren Einstellung. Seiner Ansicht nach ist es die Liebe zu anderen, die sowohl uns selbst als auch unseren Mitmenschen Würde verleiht.
Laut Merton ist die Einsamkeit nicht damit zu überwinden, sich von anderen abzuschotten oder nach Anerkennung zu suchen. Vielmehr gehe es darum, seine Mitmenschen bedingungslos zu lieben.
Jeder braucht Hilfe
Es ist unbestreitbar, dass wir als Menschen soziale Wesen sind und unsere Existenz ohne die Hilfe anderer nicht möglich wäre. Von Geburt an sind wir auf die Fürsorge unserer Eltern angewiesen, um zu überleben.
Im Laufe unseres Lebens lernen wir durch Interaktion mit anderen wichtige Fähigkeiten und erhalten Zugang zu materiellen Errungenschaften. Diese helfen, das Leben als weniger feindselig zu empfinden.
Einsamkeit: Eine selbsterfüllende Prophezeiung?
Für einige mag Thompsons Ansicht ihre eigenen Erfahrungen und Gefühle von Einsamkeit genau widerspiegeln. Für andere könnte es eine sich selbst erfüllende Prophezeiung sein: eine Vorhersage, die wahr wird, da unsere Erwartungen das tatsächliche Erleben beeinflussen.
Wer seinen Blickwinkel ändert und sich für liebevolles Verhalten entscheidet, eröffnet sich die Möglichkeit, das Glück des Lebens zu erfahren. Nichts ist garantiert, aber Mertons Einstellung dürfte ein glückliches Leben wahrscheinlicher machen als jene von Thompson.