Deshalb bauen manche Menschen schneller definierte Muskeln auf

Laura Del Favero
Laura Del Favero

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Wir alle kennen sie – diejenigen, die scheinbar nur einmal ins Fitnessstudio gehen und schon mit Bizeps wieder herauskommen. Aber was steckt wirklich dahinter?

Muskel Sport
Wie stark die Muskeln eines Menschen sichtbar sind, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. - Depositphotos

«Muskeltonus» ist ein oft verwendeter Begriff für deutlich hervortretende Muskelpartien. Ein ausgeprägter Muskeltonus bedeutet jedoch nicht zwangsläufig mehr Stärke. Jemand mit sehr wenig Körperfett kann eine deutlich sichtbare Muskulatur haben, ohne dass diese besonders stark ist. Umgekehrt kann jemand mit einem höheren Fettanteil überaus kräftig sein, auch wenn seine oder ihre Muskeln weniger auffallen.

Selbst bei Gewichtsverlust ohne zusätzlichen Muskelzuwachs werden die vorhandenen Muskeln durch den Verlust des darüberliegenden Fetts besser sichtbar. Dadurch wirken sie grösser und definierter. Wenn Sie also ein muskulöses Aussehen anstreben, sollten Sie wissen, dass dies eine Kombination aus Genetik, Lebensstil und Bewegung erfordert. Und es ist komplizierter als man denkt.

Muskulatur: Eine Frage der Gene?

Ob jemand muskulös aussieht oder nicht, hängt zum Teil von den Genen ab. Manche Menschen sind mit langen Muskeln und kurzen Sehnen geboren. Dies ist ideal für ein definiertes Erscheinungsbild, da es mehr Potenzial für Muskelgrösse, Stärke und Definition gibt.

Wenn Sie lange Arme oder Beine haben, bedeutet das nicht, dass Ihre Muskeln im Verhältnis zu Ihren Knochen lang sind. Auch kleinere Personen können relativ zu ihren Knochen längere Muskelbäuche haben und genauso viel Potenzial zur Steigerung ihrer Muskelmasse besitzen.

Je mehr Körperfett ein Mensch besitzt, desto weniger sind die Muskeln sichtbar.
Je mehr Körperfett ein Mensch besitzt, desto weniger sind die Muskeln sichtbar. - Depositphotos

Jeder Mensch wird mit einer Mischung aus schnellen und langsamen Muskelfasern geboren. Bei einem Krafttraining reagieren die schnellen Fasern stärker auf Reize; sie wachsen leichter und schneller. Wer also von Natur aus mehr schnelle Muskelfasern hat, sieht oft schnellere und effektivere Ergebnisse beim Krafttraining.

Und was ist mit dem Körperfett? Wenn Sie einen höheren Fettanteil haben, ist es so, als hätten Sie zusätzliche Decken auf Ihrem Bett. Dies spielt eine grosse Rolle dabei, wie gut Ihre Muskeln sichtbar sind.

Muskelaufbau für jeden möglich

Aber keine Sorge: Unabhängig von der Genetik kann jeder seine Muskulatur trainieren und verbessern. Auch wenn man bei einem kürzeren Muskelbauch weniger tun kann, lassen sich Training und Ernährung anhand der eigenen Muskelstruktur optimieren.

Für sichtbare Muskeln braucht es sowohl Ausdauer- als auch Krafttraining.
Für sichtbare Muskeln braucht es sowohl Ausdauer- als auch Krafttraining. - Depositphotos

Sie können beispielsweise Ihr Training auf Ihre spezifischen Muskelfasertypen abstimmen. Wenn Sie mehr langsame Muskelfasern haben, könnten Ausdauerübungen besser zu Ihnen passen.

Zusammengefasst lautet das Erfolgsrezept: Um den Muskel zu formen und zu entwickeln, sollten Sie Widerstandstraining betreiben. Um also Körperfett loszuwerden, müssen Sie Kalorien effizient verbrennen. Dabei helfen sowohl Ausdauertraining als auch Krafttraining sowie eine proteinreiche Ernährung.

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