Phänomen «Rage Running»: Wie Sport hilft, Wut abzubauen
Wut, Ärger und Zorn können überwältigende Gefühle sein. Wie Sie mit einem «Rage Run» Ihre Emotionen in den Griff kriegen und neue Kraft schöpfen.
Sport ist bekanntlich der Schlüssel zu mehr Fitness, Glück und Gesundheit. Doch immer mehr Menschen schnüren ihre Laufschuhe nicht nur für die körperliche Ertüchtigung, sondern auch um Ärger und Frustration zu regulieren.
Fitness-Experten sind sich einig: Ein sogenannter «Rage Run» kann – richtig ausgeführt – eine gesunde Methode sein, Dampf abzulassen.
Wie unterstützt Sport bei der Verarbeitung von Emotionen?
Sport kann hervorragend dabei helfen, Dampf abzulassen. Dies liegt daran, dass beim Training verschiedene chemische Prozesse im Gehirn angestossen werden.
So werden vom körpereigene Substanzen ausgeschüttet, wie das Glücksgefühl stärken. Wut, Ärger und Aggressionen kann so ein gesundes Ventil gegeben werden.
Ausserdem ist es allgemein bekannt, dass regelmässige Bewegung zu besserem Schlaf führt – was wiederum die Stimmung verbessert. Und nicht zuletzt stärkt Sport das Selbstwertgefühl.
Warum eignet sich Laufen als «Wut-Ventil»?
Beim Laufen werden viele Endorphine freigesetzt. Diese Hormone sorgen für eine Art Glücksgefühl und wirken so präventiv gegen Wut.
Zudem steigert Laufen den Serotoninspiegel, was ebenfalls glücklich macht. Es hilft ausserdem dabei, Körpertemperatur, Hungergefühl und sexuelles Verhalten zu regulieren.
Welche Rolle spielen Endorphine?
Endorphine sind Neurotransmitter – also Botenstoffe des Nervensystems -, die ein kurzes euphorisches Hoch auslösen können: das berühmte «Runner's High». Quasi einen Glücksrausch.
Sie verhindern nicht nur das Aufkommen von Wutgefühlen, sondern helfen auch bei dessen Bewältigung.
Wie führt man einen «Rage Run» sicher durch?
Trotz aller Vorteile sollten Sie nicht unvorbereitet loslaufen. Ein erhöhter emotionaler Zustand könne das Risiko für Verletzungen erhöhen.
Eine Studie aus dem Jahr 2016 fand sogar heraus: Wer sich in wütendem Zustand überanstrengt, riskiert Herzprobleme.
Daher sollten Sie vor dem Lauf erst einmal runterkommen. Auch wenn es schwerfällt: Bevor es richtig losgeht, sollten Sie sich aufwärmen und langsam starten, um Verletzungen vorzubeugen.