Reiki, Chakra-Lehre und Qigong: Lebensenergie im Vergleich
Reiki, Chakra-Lehre und Qigong sind Methoden zur Aktivierung der Lebensenergie. Sie unterscheiden sich in Herkunft und Anwendung.
Was genau verbirgt sich hinter Begriffen wie Reiki, Chakra-Heilung oder Qigong? Diese Methoden sind alle Teil der sogenannten «Energieheilungs»-Praktiken.
Ihr Ziel ist es, das menschliche Energiefeld positiv zu beeinflussen und so körperliches, geistiges und spirituelles Wohlbefinden zu fördern. Obwohl sie auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, gibt es doch entscheidende Unterschiede in Theorie und Praxis.
Heilkunst des Ostens
Jede dieser Techniken hat ihren eigenen Zweck, ihre eigene Theorie und Anwendung. So wird beispielsweise Reiki hauptsächlich als Form der Heilung durch Handauflegung bei anderen angewendet.
Im Gegensatz dazu ist Qigong in erster Linie eine individuelle Selbstheilungspraxis. Die Chakra-Heilmethode wiederum bietet ein System für die Selbstpraxis, anhand dessen Prinzipien oft auch andere Menschen behandelt werden können.
Reiki: Japanisches Handauflegen
Diese drei Systeme stammen aus unterschiedlichen Zeiten und Orten, mit einem gemeinsamen Ziel: den Zustand des menschlichen Energiefeldes zu verbessern – jedoch auf verschiedene Arten.
Reiki wurde von Usui Mikao im 20. Jahrhundert in Japan entwickelt, ist hauptsächlich eine Form der direkten Heilung per Handauflegung. Der Begriff «Reiki» setzt sich aus den japanischen Wörtern «Rei» für «universal» und «Ki» für «Lebenskraft» zusammen.
Praktizierende sehen diese Energie nicht als etwas, das aus ihrem eigenen Körper kommt, sondern als etwas Universelles. Eine Besonderheit dieser Kunstform ist die sogenannte «Fernheilung», bei der Heiler ohne physische Anwesenheit beim Empfänger heilen können.
Drei Ausbildungsstufen für Reiki-Praktizierende
Reiki-Praktizierende durchlaufen drei Ausbildungsstufen: Die erste Stufe lehrt die Selbstheilung und die Behandlung von Freunden beziehungsweise Familie.
Die zweite Stufe beinhaltet das Erlernen von Fernheilungen. In der dritten Stufe wird dann das Unterrichten von Reiki und die Zertifizierung gelehrt.
Qigong: Chinesische Lebensenergiearbeit
Qigong stammt aus China und ist eine sanfte Praxis zur Energiearbeit. Sie koordiniert Geist, Körper und Seele durch eine Kombination von Meditation, körperlichen Bewegungen sowie Atemübungen.
In China gilt Qigong nicht als alternative Methode. Vielmehr gehört es zum Alltag vieler Menschen dazu. Es gibt verschiedene Formen des Qigongs mit unterschiedlichen Zielen: Medizinisches Qigong zielt darauf ab, den Körper zu heilen und Langlebigkeit zu fördern.
Kampfkunst-Qigong wird oft von Martial-Arts-Kämpfern genutzt, um ihre Fähigkeiten zu steigern. Und spirituelles Qigong wird von Mönchen und spirituellen Suchenden praktiziert, um tiefere spirituelle Erkenntnisse zu erlangen.
Chakra-Heilung: Indische Energiezentren in Balance
Die Chakra-Lehre hat ihren Ursprung in Indien. Sie visualisiert die Chakras als wirbelnde Energievortexe innerhalb des nicht-physischen menschlichen Energiefeldes.
Ziel ist es, diese «Energieräder» ins Gleichgewicht zu bringen und einen optimalen Fluss für persönliches und spirituelles Wohlbefinden zu fördern.
Die Arbeit mit den Chakras ist eine alte Praxis aus Yoga und Tantra. Das moderne westliche Chakrasystem entstand allerdings erst 1977.
Die sieben regenbogenfarbenen Chakras wurden 1927 von Charles W. Leadbeater in seinem Buch «The Chakras» eingeführt.
Heutige Nutzung
Alle diese Systeme sind menschliche Konzepte zur Annäherung an das Unendliche. Heute haben wir Zugang zu Weisheiten aus aller Welt.
Es ist also durchaus üblich, dass Heiler verschiedene Systeme kombinieren oder einzelne Aspekte übernehmen, die ihnen persönlich zusagen.
