Geheimwaffe gegen Gedächtnisverlust? Jetzt kommt die MIND-Diät
Wie lässt sich der geistige Abbau stoppen? Die MIND-Diät, eine Kombi aus mediterraner und DASH-Ernährung, kann Gedächtnisverlust vorbeugen.
Eine neuartige Ernährungsweise, bekannt als die MIND-Diät, senkt möglicherweise das Risiko für kognitive Beeinträchtigungen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der «American Academy of Neurology».
Diese Diät vereint Elemente der mediterranen und DASH-Ernährungsweise. Sie legt Wert auf den Verzehr von grünem Blattgemüse, Vollkornprodukten, Olivenöl sowie Geflügel und Fisch; Beerenfrüchte werden anderen Obstsorten vorgezogen.
Wie die MIND-Diät das Gehirn schützt
Demenzfälle nehmen in unserer älter werdenden Gesellschaft zu. Daher ist es wichtig, zu verstehen, wie sich geistiger Abbau vorbeugen oder verlangsamen lässt.
Die Studie untersuchte 14.145 Personen mit einem Durchschnittsalter von 64 Jahren über einen Zeitraum von zehn Jahren hinweg. Ein Fragebogen zur Ernährung im vergangenen Jahr half, festzustellen, wie eng die Probanden sich an die Prinzipien der MIND-Diät hielten.
Gedächtnisleistung unter dem Mikroskop: Das sagen die Zahlen
Die Studienteilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt, basierend auf ihrer Adhärenz zur MIND-Diät. Kognitive Fähigkeiten und Gedächtnisleistung wurden zu Beginn und am Ende der Studie gemessen.
Insgesamt entwickelten während der Studie 532 Personen, oder zwölf Prozent von denjenigen mit geringer Diätadhärenz, kognitive Beeinträchtigungen. Bei mittlerer Diätadhärenz waren es 617 Personen beziehungsweise elf Prozent, und bei hoher Adhärenz lediglich 402 Personen oder zehn Prozent.
Die Rolle des Geschlechts und der ethnischen Zugehörigkeit
Nach Berücksichtigung von Alter, Bluthochdruck und Diabetes stellten die Forscher fest: Menschen mit hoher Diät-Adhärenz hatten ein um vier Prozent geringeres Risiko für kognitive Beeinträchtigung als jene Teilnehmer mit niedriger Adhärenz.
Bei Frauen war das Risiko sogar um weitere zwei Prozentpunkte reduziert, allerdings zeigte sich dieser Nutzen nicht bei männlichen Teilnehmern. Auffällig war, dass schwarze Teilnehmer einen stärkeren Zusammenhang zwischen Einhaltung der MIND-Diät und verlangsamtem kognitiven Abbau aufwiesen als weisse Teilnehmer.
Weiterführende Untersuchungen notwendig
Allerdings erforderten die Ergebnisse weitere Untersuchungen, heisst es. Es ist wichtig zu beachten, dass die Studie einige Einschränkungen aufweist.
So wurden nur ältere, schwarze und weisse Personen einbezogen. Ob die Ergebnisse auch auf andere Bevölkerungsgruppen übertragbar sind, bleibt daher unklar.