Pilze im Kaffee? Das steckt hinter dem Trend
Beim Morgenkaffee geht es nicht länger nur darum, wach zu werden. Mit Vitalpilzen angereicherter Kaffee verspricht zudem Gesundheitseffekte.
Im Durchschnitt trinkt jede Schweizerin und jeder Schweizer pro Tag ganze drei Tassen Kaffee. Die Idee, Kaffee noch gesünder zu machen, hat also durchaus ihre Berechtigung:
So könnten Sie einfach das beliebte Heissgetränk geniessen und dabei gleichzeitig etwas für die Gesundheit tun. Pilzkaffee verspricht genau das: einen Energiekick, der auch gesundheitliche Vorteile mit sich bringt.
Hierbei wird traditioneller Bohnenkaffee mit adaptogenen Pilzen kombiniert, um beispielsweise Stress zu lindern sowie das Energieniveau nachhaltig zu steigern. Hier verraten wir, was Sie über Pilzkaffee wissen müssen.
Wie funktioniert Pilzkaffee?
Bei Adaptogenen handelt es sich um sekundäre Pflanzenstoffe, die in der Regel reich an Antioxidantien sind. In Form von Kräutern oder eben speziellen Pilzen helfen sie dem Organismus, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
Das Prinzip dahinter: Die Adaptogene können an die Rezeptoren des menschlichen Stresshormonsystems, genannt Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse, andocken. So lassen sich beruhigenden Effekte erzielen.
Obwohl er ähnlich wie gewöhnlicher Kaffee schmeckt, punktet der Pilzkaffee zudem durch seinen reduzierten Koffeingehalt. Laut Ernährungsexperten soll dies dazu beitragen, dass man ohne das typische Nachmittagstief durch den Tag kommt.
Von Chaga bis Reishi: Ein Potpourri an Vitalpilzen
Zu den beliebtesten Sorten für diese neuartige Kaffeespezialität zählen unter anderem Chaga-, Cordyceps-, Löwenmähne-, Truthahn-Schwanz-Pilze sowie Reishi- und Agaricus-Pilze. Auch wenn Sie von all diesen Sorten vielleicht noch nie gehört haben – die Pilze werden schon lange verwendet, auch in der traditionellen Naturmedizin.
Die Gesundheitsvorteile gehen dabei von gestärkter Immunität über verbesserte Herzgesundheit bis hin zur Förderung geistiger Leistungsfähigkeit. Allerdings steht eine umfassende wissenschaftliche Erforschung dieser Effekte noch aus.
Vor allem bezüglich der Wechselwirkungen mit Medikamenten gilt: Halten Sie unbedingt Rücksprache mit Ihrem Arzt, bevor Sie Pilzkaffee konsumieren.
Gibt es Nebenwirkungen bei adaptogenen Pilzen?
Auch hier ist die Forschung noch nicht abgeschlossen. Grundsätzlich sind Adaptogene für ihre positiven Effekte bekannt, doch besonders bei Pilzallergien sollten Sie in jedem Fall äusserst vorsichtig sein.
Gleichzeitig könnten Konsumenten aber von dem niedrigeren Koffeingehalt profitieren, der darauf beruht, dass ein beträchtlicher Teil des Kaffeepulvers aus getrockneten Pilzen besteht.
Menschen, die auf hohe Koffeineinnahme mit Schwindelgefühl oder Schlaflosigkeit reagieren, könnten mit Pilzkaffee deutlich bessere Erfahrungen machen.