So lindern Sie Rückenschmerzen während der Periode
Viele Frauen leiden unter Rückenschmerzen, wenn Sie Ihre Tage haben. Hier sind Tipps, die Abhilfe schaffen.
Fast jede Frau kennt die Schmerzen während der Menstruation. Besonders häufig treten dabei Rückenschmerzen auf, die durch hormonelle Veränderungen und Muskelverspannungen im unteren Rückenbereich verursacht werden.
Doch wodurch werden diese ausgelöst und was kann man dagegen tun?
Mehr als nur ein Symptom
Die Periode bringt oft eine Vielzahl unangenehmer Begleiterscheinungen mit sich – von Akne über Müdigkeit bis hin zu Stimmungsschwankungen. Aber auch körperliche Beschwerden wie Unterleibskrämpfe, Brustspannen oder eben Rückenschmerzen gehören dazu.
Etwa 10 Prozent aller Frauen leiden sogar schon vor ihrer Periode unter solchen Symptomen.
Bei fast 40 Prozent sind die Beschwerden so stark, dass sie den Alltag der Betroffenen beeinträchtigen. Sie erschweren diesen die Teilnahme an Aktivitäten oder das Erfüllen von Pflichten.
Warum Rückenschmerzen?
Verantwortlich dafür sind Hormone namens Prostaglandine, welche die Gebärmuttermuskulatur zur Kontraktion anregen und somit zur Abstossung der Gebärmutterschleimhaut führen. Diese Uteruskontraktionen können Schmerzen verursachen, die bis in den unteren Rücken ausstrahlen.
Besonders starke Menstruationsrückenschmerzen treten bei Menschen mit chemischem oder hormonellem Ungleichgewicht, zu viel Prostaglandin oder einer zugrunde liegenden Erkrankung auf. Sie sind dabei im unteren Bauchbereich, im unteren Rücken oder in der Hüfte spürbar.
Oft strahlen sie sogar bis in den oberen Rücken aus. Sie variieren von mild bis stark und können von Monat zu Monat unterschiedlich sein.
Dysmenorrhoe: Wenn die Periode zur Qual wird
Unter «Dysmenorrhoe» versteht man Schmerzen, die vor oder während der Menstruation auftreten und direkt damit zusammenhängen. Diese können auch durch eine andere medizinische Erkrankung verstärkt werden, welche die menstruationsbedingten Beschwerden verschlimmert.
Einige medizinische Zustände verursachen oftmals besonders starke Periodenschmerzen. Dazu zählen Endometriose, Eileiterschwangerschaft, Uterusmyome (Fibrome), Fehlgeburten, Entzündungen des Beckens (PID) sowie Zysten, Infektionen, Polypen oder Tumore im Beckengebiet.
Periodenschmerzen zu Hause lindern
Zu Hause gibt viele Möglichkeiten zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden, etwa Massagen oder Wärmebehandlungen mit einem warmen Bad oder Heizkissen. Auch sanfte Bewegung wie Yoga oder bestimmte Ernährungsumstellungen können helfen.
Besonders bewährt hat sich der Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel, Zucker, Milchprodukte, Alkohol oder rotes Fleisch. Einige setzen ausserdem auf Pflanzen wie Basilikum, Zimt, Kamille, Ingwerwurzel und Himbeerblätter.
Was tun gegen Menstruationsbeschwerden unterwegs?
Auch unterwegs gibt es Wege zur Schmerzlinderung. So helfen beispielsweise Pausen zum Spazierengehen oder Dehnen.
Vorbereitend können zudem unterstützende Mittel eingepackt werden – etwa Kräutertees oder ätherische Öle. Laut einer Studie kann die Kombination aus Bauchmassage und ätherischen Ölen (insbesondere Zimt-, Nelken-, Rosen- und Lavendelöl) effektiv sein.
Es gibt auch Heizkissen für unterwegs, die sich direkt auf die Haut kleben lassen. Langfristige Strategien sind überdies eine gesunde Ernährung, ausreichender Schlaf und regelmässiger Sport.
Medizinische Behandlungsmöglichkeiten
Sollten Sie einen Arzt wegen Ihrer Menstruationsschmerzen konsultieren, wird dieser wahrscheinlich zunächst nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs) empfehlen. Manche Frauen nutzen hormonelle Verhütungspräparate, um menstruationsbedingte Beschwerden zu lindern.
Allerdings ist die Forschungslage hierzu noch dünn. Wichtig ist, mit dem Arzt abzuklären, ob eventuell zugrunde liegende Gesundheitsprobleme für die Schmerzen verantwortlich sind.
Öffentliches Verständnis
Selbstfürsorge und das Eintreten für eine bessere Akzeptanz von Menstruationsbeschwerden leisten einen grossen Beitrag zur Prävention und Linderung von Periodenschmerzen. Frauen, die unter Stress stehen, haben häufiger mit Schmerzen vor oder während ihrer Periode zu kämpfen.
Regelmässige Auszeiten zur Entspannung können daher helfen – etwa durch Treffen mit Freunden und Familie, Hobbys oder Meditation.
Ein offener Umgang mit den Beschwerden ist ebenfalls hilfreich. Arbeitgeber könnten beispielsweise flexible Arbeitsmodelle anbieten (etwa Homeoffice), um Frauen bei starken Periodenschmerzen entgegenzukommen.
