Verhütungs-Revolution: Warum die Spirale die Pille abhängt
Immer mehr Frauen wechseln von der Pille zum Intrauterinpessar, besser bekannt als Spirale. Erfahren Sie mehr über diese Form der Empfängnisverhütung.
Die Zeiten, in denen die Antibabypille als das Nonplusultra der Verhütungsmethoden galt, scheinen vorbei. Eine kleine, aber mächtige Alternative rückt immer mehr in den Fokus gesundheitsbewusster Frauen: das Intrauterinpessar (IUP, engl. IUD).
Dieses T-förmige Gerätchen verspricht nicht nur eine nahezu fehlerfreie Verhütungsmethode zu sein, sondern bietet auch noch weitere gesundheitliche Vorteile. Doch was genau macht die Spirale zur neuen Geheimwaffe im Kampf gegen ungewollte Schwangerschaften?
Ist die Spirale wirklich sicherer als Pillen & Co.?
Viele von uns kennen Geschichten über vergessene Pillen oder Kondome, die im Eifer des Gefechts vergessen oder falsch angewendet wurden. Hier punktet das IUP mit einer beeindruckenden Zuverlässigkeit.
Einmal eingesetzt, schützt es bis zu fünf Jahre lang ohne weiteres Zutun vor einer Schwangerschaft – bei einigen Modellen sogar bis zu zehn Jahre. Diese hohe Effektivität verdankt es seinem Wirkmechanismus:
Es verhindert entweder durch Freisetzung von Kupfer oder Hormonen (je nach Typ) effektiv die Befruchtung der Eizelle bzw. deren Einnistung in die Gebärmutterwand. Damit erreichen moderne IUPs eine Erfolgsquote von über 99 Prozent.
Hormonal vs. Kupfer: Das Duell der IUPs
Die Wahl zwischen einem hormonalen oder einem Kupfer-IUP hängt von individuellen Faktoren ab wie Menstruationszyklusregelmässigkeit sowie persönlicher Präferenz bezüglich Hormoneinnahme. Das Kupfer-IUD wirkt spermienfeindlich, ohne Einsatz von Hormonen und gilt sogar als Notfallkontrazeptivum innerhalb von fünf Tagen nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr.
Hormonelle IUPs setzen dagegen Progesteron frei und können dadurch den Zervixschleim verdicken oder sogar den Eisprung verhindern. Das führt bei manchen Nutzerinnen zur Reduktion oder zum vollständigen Ausbleiben der Menstruation.
Gibt's auch einen Beauty-Bonus?
Neben dem offensichtlichen Nutzen für alle, die sich aktuell gegen Nachwuchs entscheiden, hat dieses winzige Wunderwerkzeug noch andere Asse im Ärmel. Insbesondere hormonhaltige Varianten können positive Nebeneffekte wie eine Verbesserung des Hautbildes haben:
Ein wahrer Segen für all jene unter uns, die mit Akne kämpfen. Auch wenn man meinen könnte, dass jede Form hormoneller Veränderungen zwangsläufig negative Auswirkungen haben muss:
Bei korrekter Anwendung und Auswahl eines geeigneten Modells durch Fachpersonal können solche Sorgen oft unbegründet bleiben.
Welche Risiken können auftreten?
Wie bei jeder medizinischen Behandlung gibt es natürlich auch beim Einsatz eines IUPs Dinge zu bedenken. Die Einsetzung kann kurzzeitig unangenehm sein und gelegentlich kommt es anfangs zu verstärkten Blutungen oder Krämpfen.
Diese Symptome klingen jedoch meist schnell wieder ab. Seltener sind ernsthafte Komplikationen wie Infektionen oder Perforation der Gebärmutterwand.
Im Vergleich zum Nutzen ist das Risiko minimal und sollte individuell mit einem Arzt besprochen werden.