Was Sie über das Gehör Ihres Kindes wissen müssen
Von den ersten Lauten, die Ihr kleiner Spatz erkennt, bis hin zur Sprachentwicklung: Hören ist ein Fenster zur Welt.
Haben Sie sich jemals gefragt, wie Ihr Kind die Geräusche dieser Welt wahrnimmt? Das Gehör eines Kindes ist ein Fenster zu seiner Entwicklung und Gesundheit.
Das Hören beeinflusst nicht nur die Fähigkeit, zu sprechen und zu kommunizieren, sondern auch das soziale Verhalten und das Lernen in der Schule.
Das Gehör von Kindern ist besonders empfindsam
Kinderohren sind empfindlich. Sie können ein breites Spektrum an Tönen erfassen – von leisen Flüstertönen bis hin zu lauten Geräuschen.
Doch diese Empfindlichkeit bedeutet auch eine besondere Verletzlichkeit gegenüber schädlichen Lärmeinflüssen. Bereits in den ersten Lebensmonaten entwickeln Babys ein feines Gehör.
Eltern sollten daher besonders achtsam sein und ihr Umfeld entsprechend gestalten, um eine gesunde Hörumgebung sicherzustellen.
Gehörschutz kann sinnvoll sein
Ob beim Besuch lauter Veranstaltungen oder im Alltag: Kleine Ohren verdienen grossen Schutz.
Nicht selten werden Kopfhörer für Kinder diskutiert: Dabei liegt der Schlüssel oft in der richtigen Nutzung sowie einer angemessenen Lautstärkebegrenzung als präventive Massnahme gegen Hörschädigungen.
Warum gutes Hören unerlässlich ist
Die Fähigkeit zu hören ist eng mit der Sprachentwicklung verbunden. Kinder lernen durch Zuhören und Nachahmen: sei es beim Erlernen neuer Worte oder beim Aufbau komplexer Sätze.
Ein ungestörtes Hörvermögen ist hierfür grundlegend. Doch es geht nicht nur um Sprache; auch das soziale Miteinander wird durch das Hören geformt.
Kinder mit gutem Hörvermögen finden oft leichter Anschluss bei Gleichaltrigen und zeigen bessere Leistungen in der Schule. Doch wie lassen sich Hörschwächen bei Kindern eigentlich feststellen?
Hörproblemen auf der Spur
Bereits unmittelbar nach der Geburt wird im Spital das Gehör des Neugeborenen gecheckt. Diese Früherkennung ist ein Segen, denn je früher eine Hörbeeinträchtigung erkannt wird, desto besser lässt sie sich behandeln.
Nicht bestandene Tests bedeuten nicht zwangsläufig eine Schwerhörigkeit; sie weisen jedoch auf die Notwendigkeit einer detaillierten Überprüfung hin.
Auf den Ohren oder dahinter – Wo liegt das Problem?
Schwerhörigkeit bei Kindern kann verschiedene Ursachen haben: Probleme können sowohl im Ohr selbst als auch in den Nervenbahnen liegen, die Töne zum Gehirn leiten oder direkt im Bereich des Gehirns entstehen.
Unabhängig vom Ort des Problems führt jede Form der Hörschwäche dazu, dass wichtige Informationen verloren gehen können. Dies beeinflusst nicht nur die Fähigkeit zu sprechen und zu lernen.
Es hat auch Auswirkungen auf soziale Interaktionen und emotionale Entwicklung. Lassen Sie Ihre Kind daher regelmässig untersuchen, während der Vorsorgeuntersuchungen im Alter von 4 bis 10 Jahren sowie in den Preteen- und Teenagerjahren.
Das ABC der Hörtests
Von einfachem Kopfdrehen bis hin zum Drücken eines Knopfes: Audiologen und HNO-Spezialisten nutzen verschiedenste Methoden, um herauszufinden, wie gut ein Kind hört.
Dabei richtet sich die Art und Weise des Tests nach dem Alter sowie Entwicklungsstand des kleinen Patienten. Bei Babys werden zum Beispiel die Reaktionen auf Geräusche durch Blickbewegungen analysiert.
Ältere Kinder hingegen werden gebeten, Handzeichen zu geben, sobald sie einen Ton wahrnehmen. Wird ein Hörproblem diagnostiziert, erstellt der HNO-Arzt in enger Zusammenarbeit mit Pädagogen und Sprachtherapeuten einen Behandlungsplan und verschreibt eine Hörhilfe.