Wie sich eine Hysterektomie auf Ihre Figur auswirkt
Nach der Entfernung von Gebärmutter, oft auch inklusive Eierstöcke, berichten viele betroffene Frauen über eine Gewichtszunahme. Wie kommt es dazu?

Eine Hysterektomie – oder Gebärmutterentfernung – kann aus verschiedensten Gründen durchgeführt werden: von Krebs über Endometriose bis hin zu Wucherungen in der Gebärmutter. Doch wussten Sie, dass diese Operation auch Auswirkungen auf Ihr Gewicht haben kann?
Hysterektomie: Mehr als nur eine Operation
Bei einer Hysterektomie handelt es sich nicht um einen einheitlichen Eingriff. Es gibt verschiedene Arten dieser Operation, die je nach zugrundeliegendem Problem angewendet werden können und nicht nur die Gebärmutter betreffen.
So können beispielsweise auch die Eierstöcke entfernt werden oder sogar das obere Stück Ihrer Vagina und gegebenenfalls die Beckenlymphknoten. Die häufigsten Gründe für eine Hysterektomie sind gutartige Erkrankungen wie Myome, starke oder unregelmässige Blutungen, Endometriose und eine Gebärmuttersenkung.

Auch bösartige Erkrankungen wie Gebärmutterhals- oder Gebärmutterschleimhautkrebs sowie therapieresistente Blutungen nach einer Geburt erfordern oft eine Hysterektomie. Trotz möglicher Nebeneffekte wie Gewichtsveränderungen kann eine solche Prozedur effektiv zur Linderung oder Beseitigung von Symptomen führen, wenn andere Massnahmen nicht greifen.
Warum beeinflusst eine Hysterektomie das Gewicht?
Nun stellen Sie sich natürlich die Frage: Warum sollte eine Hysterektomie mein Gewicht beeinflussen? Die Antwort liegt hauptsächlich in den hormonellen Veränderungen begründet, welche durch den operativen Eingriff verursacht werden können.
Falls Ihre Eierstöcke während der Hysterektomie entfernt werden, erleben Sie einen plötzlichen Rückgang weiblicher Hormone wie Östrogen und Progesteron.
Dieser hormonelle Abfall führt unabhängig von Ihrem Alter in die sogenannte chirurgische Menopause. Sie kann zu Gewichtszunahme im Bauchbereich beitragen.
Die dunkle Seite der Hormone: Depressionen
Eine Hysterektomie ist für viele Frauen emotional belastend. Stress, Ängste oder depressive Verstimmungen nach der Operation führen denn auch dazu, dass Sie vielleicht mehr essen oder zu ungesunden Lebensmitteln greifen.

Zudem fühlen Sie sich besonders in den ersten sechs Wochen nach dem Eingriff müde und schwach. Das ist völlig normal – schliesslich erholen Sie sich von einem grösseren chirurgischen Eingriff.
Gehen Müdigkeit und Schwäche aber mit einem Mangel an Aktivität einher, führt das schnell zur Gewichtszunahme. Setzen Sie auf leichte Formen der Bewegung wie Spazierengehen oder sanftes Dehnen, Ihr Organismus wird es Ihnen danken.
Gewichtsmanagement nach einer Hysterektomie: So geht's
Eine nahrhafte Diät hilft Ihnen dabei, Ihr Wohlbefinden und Ihr Gewicht im Griff zu behalten. Besonders empfehlenswert sind viele frische, natürliche Lebensmittel wie Gemüse, Vollkornprodukte, hochwertige Proteine und gesunde Fette.
Regelmässige, moderate Bewegung wie zügiges Gehen, Yoga oder Schwimmen unterstützt den Stoffwechsel und hilft, das Gewicht zu halten. Bereits 20 Minuten Aktivität pro Tag steigern Ihren Energieverbrauch.

Ausreichend Schlaf und Stressabbau sind ebenso wichtig, da Schlafmangel und erhöhte Stresshormone die Fettspeicherung begünstigen können. In schweren Fällen sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Möglichkeit einer Hormonersatztherapie.