Wenn Kinderaugen tränen: Allergien erkennen, behandeln und vorbeugen
Plötzlich rote, juckende Augen beim Nachwuchs? Augenallergien sind bei Kindern keine Seltenheit – und können den Familienalltag ganz schön durcheinanderbringen.

Kinderaugen sind besonders empfindlich – schon ein Hauch von Pollen, Tierhaaren oder Hausstaub kann heftige allergische Reaktionen auslösen. Gerade in der Pollensaison leiden viele kleine Patienten unter juckenden, roten und tränenden Augen.
Erfahren Sie hier, wie Sie Augenallergien erkennen und was bei solchen Allergien hilft.
Typische Symptome erkennen
Eltern erkennen Augenallergien bei ihren Kindern anhand verschiedener Symptome. Zu den häufigsten zählen gerötete und juckende Augen, die mit einem starken Juckreiz daherkommen.

Auch tränende Augen und geschwollene Lider sind charakteristisch. Manche Kinder zeigen zusätzlich allgemeine Allergiesymptome wie Niesen oder eine verstopfte Nase.
Besonders jüngere Kinder können ihre Beschwerden oft nicht genau beschreiben; umso wichtiger, dass die Eltern genau hinsehen. Je länger der Kontakt des Kindes mit dem Allergen besteht, desto stärker fallen die Symptome aus.
Unterschied zu Bindehautentzündung
Manchmal ist unklar, ob hinter den Beschwerden tatsächlich eine Allergie steckt oder beispielsweise eine Infektion. Bei Allergien sind meist beide Augen gleichzeitig betroffen, während bei einer Bindehautentzündung oft zunächst nur ein Auge erkrankt.
Infektionen gehen zudem häufiger mit eitrigem Ausfluss und Fieber einher. Allergische Reaktionen verursachen dagegen in der Regel keinen gelblichen Ausfluss, sondern allenfalls klare Tränenflüssigkeit.
Nicht immer sind die Symptome jedoch klar zuzuordnen, beispielsweise wenn zusätzlich eine Rötung oder Schwellung auftritt. Spätestens dann sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.
Behandlungsmöglichkeiten für betroffene Kinder
Die Therapie von Augenallergien beginnt damit, Kontakt mit dem Auslöser zu vermeiden. Betroffene sollten die Hände regelmässig waschen und ihre Augen am besten nicht oder nur wenig berühren, auf keinen Fall jedoch reiben.

Bei akuten Symptomen helfen kühle Kompressen oder spezielle, für Kinder geeignete Augentropfen. In schweren Fällen können antiallergische Medikamente oder sogar eine Hyposensibilisierung notwendig werden.
Eine Behandlung sollte immer individuell und in Absprache mit dem Kinderarzt erfolgen. Wo früh damit begonnen wird, können die Symptome oft noch gut im Zaum gehalten werden.
Vorbeugung und Alltagstipps
Um Augenallergien vorzubeugen, empfiehlt es sich, während der Pollensaison Fenster geschlossen zu halten und die Aufenthaltsdauer im Freien zu begrenzen. Nach dem Spielen draussen sollte Ihr Kind die Kleidung wechseln und sein Gesicht waschen.
Wer kann, reinigt regelmässig die Wohnräume und nutzt dazu Luftfilter, um die Allergenbelastung in der Wohnung zu reduzieren.
Sonnenbrillen und Hüte schützen die Augen zusätzlich vor Pollen – für manche Kinder eine tolle Gelegenheit zum echten Modestatement. Wer auf Kontaktlinsen verzichtet und stattdessen eine Brille trägt, minimiert ebenfalls das Risiko von Reizungen.