Harvard-Forscherin warnt: Klimawandel verlängert Allergiesaison
Keine guten Nachrichten für alle, die an Heuschnupfen leiden: Durch die Erderwärmung wird die Allergiesaison immer länger. Der Effekt ist bereits jetzt spürbar.
Die Nase läuft, die Augen jucken und man fühlt sich erschöpft – auch viele Schweizer leiden im Frühling und Sommer an Allergien.
Experten warnen jedoch, dass die unangenehmen Symptome zukünftig sogar bis weit in den Herbst hinein andauern könnten. Grund dafür ist der Klimawandel, der beispielsweise Blühzeiten von Gräsern völlig auf den Kopf stellt.
Wärmeres Wetter verlängert Pollenflugzeit
Auf der Webseite der Harvard T.H. Chan School of Public Health wird die Allergie- und Immunologie-Spezialistin Kari Nadeau zitiert: Ihr zufolge ist auffällig, dass Patienten zunehmend später im Jahr noch an solchen Allergien leiden, die bisher vor allem im Frühling ein Problem waren.
Nadeau unterstreicht, dass dieses Phänomen weltweit zu beobachten sei. Verstärkend käme hinzu, dass sich Pflanzen durch die Klimaerwärmung auch in Gebieten ausbreiten, in denen sie bisher aufgrund kälterer klimatischer Bedingungen keine Wachstumschancen hatten.
Das stellt Menschen, die sensibel auf Pollen reagieren, vor zusätzliche Herausforderungen. Laut Harvard-Forscherin ist auch erhöhtes Kohlendioxid in der Luft ein Allergie-relevanter Faktor, da dies mit einem verstärkten Pollenflug in Zusammenhang steht.
Waldbrände fordern die Lungen heraus
Dass die Klimaerwärmung Naturkatastrophen wie Waldbrände wahrscheinlicher macht, zeigt sich in den Sommermonaten mittlerweile in vielen Regionen unserer Welt.
Kari Nadeau warnt in der publizierten Stellungnahme: Waldbrände können eine steigende Anzahl von Lungenerkrankungen und Atemwegsproblemen zur Folge haben.
Die Erkenntnisse der Expertin zeigen einmal mehr, wie sehr Leben von Mensch und Natur zusammenhängen. Ob und wie nun auch die Medizin den komplexen Aufgaben gewachsen sein wird, die mit dem Klimawandel auf uns zukommen, kann nur die Zukunft zeigen ...