Masern-Alarm! Warum der Virus wieder auf dem Vormarsch ist
In Europa sind die Masern erneut weit verbreitet. Die Weltgesundheitsorganisation warnt vor der Ausbreitung des Virus.
Sie dachten, Masern gehören längst der Vergangenheit an? Falsch gedacht! In Europa erlebt die hochansteckende Krankheit ein bedrohliches Comeback.
Was das für Sie bedeutet und wie Sie sich schützen können, erfahren Sie hier.
Der unerwartete Wiederaufstieg eines alten Feindes
Masern sind zurück – und sie breiten sich rasant aus. Besonders betroffen: Europa. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einem alarmierenden Anstieg von Masernerkrankungen in verschiedenen Teilen Europas.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 2023 wurden über 30'000 Masernfälle gemeldet – im Vergleich zu gerade einmal 941 im Vorjahr!
Schuld daran könnte die Corona-Pandemie sein, während der weniger Kinder gegen Masern geimpft wurden.
Auch die USA bleiben nicht verschont
Doch auch jenseits des Atlantiks zeigt der Virus seine hässliche Fratze: Kleine Ausbrüche gab es bereits in Georgia, Missouri, New Jersey und Pennsylvania, mit insgesamt 58 bestätigten Fällen allein im Jahr 2023.
Trotz dieser beunruhigenden Entwicklung hat die WHO noch keine umfangreichen Warnungen für die USA herausgegeben – dank weit verbreiteter Impfpflicht bei Säuglingen.
Doch Experten betonen: Man sollte das Thema Masern nicht auf die leichte Schulter nehmen!
Viren mit Teufelsgeduld
Masern sind eine der am leichtesten übertragbaren Infektionen – viel ansteckender als Grippe, Corona oder Tuberkulose.
Der Virus lebt in Nase und Rachen eines infizierten Menschen und kann durch winzige Tröpfchen beim Husten, Niesen oder Sprechen andere Menschen infizieren.
Und es kommt noch schlimmer: Die Viren können stundenlang in der Luft einer verlassenen Räumlichkeit hängen bleiben und so weitere Personen anstecken.
Krankheitsverlauf und Behandlungsmöglichkeiten
Bei einer Masernerkrankung treten typische Symptome wie Fieber, Husten, Schnupfen und ein Hautausschlag auf. In schwereren Fällen kann es zu Komplikationen wie Durchfall, Ohrenentzündungen, Atemproblemen, Lungenentzündung und sogar Gehirnentzündung kommen.
Leider gibt es keine spezielle antivirale Behandlung gegen Masern. Einmal erkrankt, besteht die Therapie hauptsächlich aus unterstützenden Massnahmen, die die Symptome lindern und unnötigen Komplikationen vorbeugen sollen.
In einigen Fällen haben sich insbesondere Vitamin-A-Präparate als nützlich erwiesen.
Das kann die Impfung
Die gute Nachricht ist: Es gibt einen wirksamen Schutz, die MMR-Impfung (Masern-Mumps-Röteln). Schon bei nur einer Impfdosis sind 93 Prozent der Geimpften vor dem Virus geschützt; bei zwei Dosen steigt diese Ziffer sogar auf 97 Prozent.
Diese übrigen 7 bis 3 Prozent sagen zwar auch, dass Sie selbst trotz Impfung Masern bekommen können – besonders dann, wenn Ihr Immunsystem anderweitig geschwächt ist.
Andererseits sind über 90 Prozent nachgewiesener Impfschutz ein Grund, sich das mit der Impfung vielleicht doch zu überlegen. Gerade angesichts der neuen «Pandemie» und vor allem in Europa.