Depression am Arbeitsplatz: Eine unüberwindbare Herausforderung?
Der Kampf mit einer Depression stellt das gesamte Leben auf den Kopf. Besonders der Arbeitsalltag ist für Betroffene eine grosse Herausforderung.
Bei einer Depression geht es nicht darum, ein paar schlechte Tage zu haben. Vielmehr handelt es sich um eine ernsthafte Erkrankung, die professionelle Hilfe erfordert.
Obwohl Arbeitgeber vermehrt das Thema der seelischen Gesundheit des Personals in den Mittelpunkt stellen, bleibt Depression unter Kollegen häufig weiterhin ein Tabu.
Die unerkannte Gefahr: Depressionen im Job
Grundsätzlich gilt: Depression kann jeden treffen – ob Praktikant oder Manager. Die Erkrankung ist kein Zeichen von Schwäche, sondern nicht selten eher eine Folge von viel geleisteter Stärke, nämlich Überanstrengung, und zwar auch im Job.
Sie schleicht sich ein und beeinträchtigt nicht nur das persönliche Wohlbefinden, sondern in aller Regel auch die Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz. Gleichzeitig bleibt eine Depression meist lange unerkannt, sowohl von Betroffenen selbst als auch von Kollegen und Vorgesetzten.
Werden die Probleme sichtbar, ist es umso wichtiger, offen darüber zu sprechen.
Erste Schritte zur Bewältigung: Verständnis
Der erste Schritt zur Bewältigung einer Depression besteht darin, die Erkrankung zu akzeptieren. Schuldzuweisungen sind hier fehl am Platz, zumal Ursachen und Faktoren für Depressionen enorm komplex sind.
Das offene Gespräch mit Vorgesetzten oder Arbeitskollegen ist für viele eine grosse Hürde. Schliesslich wird psychischen Erkrankungen immer noch schnell mit Unverständnis begegnet.
Aber Schweigen hilft niemandem weiter. Im Gegenteil: Wer seine Probleme für sich behält, riskiert, dass die Symptome nur noch schlimmer werden.
Unterstützung im Job: Was kann der Arbeitgeber tun?
Arbeitgeber spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung von Mitarbeitern mit Depressionen. Sie können beispielsweise durch flexible Arbeitszeiten den Druck reduzieren oder die Arbeit per Homeoffice ermöglichen.
Die Unternehmen sind in der Verantwortung, ein offenes und verständnisvolles Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem psychische Gesundheit kein Tabuthema ist. Eine solche Atmosphäre erleichtert Betroffenen das Sprechen über ihre Probleme und ermöglicht eine frühzeitige Intervention.
Selbsthilfe: Das können Sie selbst tun
Auch wenn professionelle Hilfe unerlässlich ist, gibt es vieles, was Sie selbst tun können, um Ihre Situation zu verbessern. An erster Stelle steht ein gesunder und ausgeglichener Lebensstil: regelmässige Bewegung, gesunde Ernährung und genug Schlaf.
Zudem kann Meditation helfen, Stress abzubauen und negative Gedankenmuster aufzubrechen. Vor allem aber gilt: Seien Sie geduldig mit sich selbst! Der Weg aus der Depression ist oft lang und beschwerlich, doch ein erfüllendes Leben wartet auf Sie!