Darum ist emotionales Wohlbefinden so wichtig
Alltagsstress führt dazu, dass man nur noch funktioniert, anstatt das Leben zu geniessen. Mit cleveren Strategien schaffen Sie den Weg aus diesem Hamsterrad.
Das Leben verläuft selten geradlinig und ohne Hindernisse. Besonders in schwierigen Zeiten leidet unser emotionales Wohlbefinden.
Körperliches und seelisches Wohlsein erleichtert es uns jedoch, Stressoren auf gesunde und produktive Weise zu begegnen. Genau hier kommt die Selbstfürsorge ins Spiel, also Praktiken, die das Wohlergehen von Geist und Körper fördern.
Einen individueller Ansatz finden
Selbstfürsorge sieht für jeden Menschen anders aus. Was dem einen hilft, Stress zu bewältigen, funktioniert vielleicht nicht für den besten Freund.
Sogar Partner in engen Beziehungen haben unterschiedliche Bedürfnisse bezüglich Gesellschaft, Entwicklung und Freizeitgestaltung. Demnach gibt es keine universelle Checkliste für Selbstfürsorge – jeder Mensch muss letztlich seinen eigenen Plan finden.
Dabei gilt es zunächst, sich selbst genau zu kennen. Nur so lässt sich eine Sammlung an Methoden entwickeln, die funktionierende Strategien zur Eigenfürsorge enthält.
Strategien zur Selbstfürsorge entwickeln
Im ersten Schritt geht es darum, über die eigenen Bedürfnisse nachzudenken. Wichtig ist zudem, die persönlichen Stressoren zu ermitteln.
Was belastet Sie im Alltag am meisten und wobei können Sie entspannen? Diese beiden Fragen helfen dabei, eine effektive Strategie zur Selbstfürsorge zu finden.
Eine zielführende Checkliste berücksichtigt individuelle Bedürfnisse, Gewohnheiten und zeitliche Möglichkeiten. Obwohl dies etwas Mühe erfordert, ist der langfristige Nutzen deutlich spürbar.
Körperliche Aspekte der Selbstpflege erkunden
Zum körperlichen Bereich der Selbstpflege gehören alle Faktoren, die dazu beitragen, das physische Funktionieren des Körpers zu optimieren.
Dazu gehört ein guter Schlaf ebenso wie eine gesunde Ernährung oder regelmässige Vorsorgeuntersuchungen. Auch regelmässige Bewegung ist ein wichtiger Punkt.
Denn Sport ist erwiesenermassen ein sowohl bewährtes als auch gesundes Mittel, um Stress und Ärger abzubauen. Wer körperlich nicht fit ist, sollte daher zumindest regelmässige Touren mit dem Rad oder Spaziergänge in den Alltag integrieren.
Stressmanagement aufbauen
Wenn es um das Thema Selbstfürsorge geht, ist ein effektives Stressmanagement der wohl bedeutsamste Punkt.
Eine Studie der Berner Fachhochschule im Auftrag von Travail Suisse kam dabei unlängst zu einem alarmierenden Schluss: Mehr als 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung fühlt sich dauerhaft gestresst.
Dabei tritt diese Belastung nicht nur bei der Arbeit auf. Das Gefühl, nicht zu schaffen, was man sich vorgenommen hat, zieht sich bis in die Freizeit.
Grenzen setzen und einhalten
Einer der Punkte, die zu dauerhaftem Stress führen, ist das sogenannte «Work-Life-Blending». Diese Vermischung von Freizeit und Job nämlich führt dazu, dass man nicht mehr abschalten kann.
Im schlimmsten Fall entsteht durch diesen Stress ein Burnout. In erster Linie muss es also zwingend darum gehen, sich selbst und anderen Grenzen zu setzen – und diese einzuhalten.
So sollten Sie in Ihrer Freizeit keinerlei Arbeit mehr erledigen und auch nicht rund um die Uhr erreichbar sein. Besonders nötig ist das übrigens im Homeoffice.
Persönliches Wachstum fördern
Der Besuch im Theater, der Malkurs oder der spontane Wochenendtrip: Das alles sind neue Erfahrungen, die zu persönlichem Wachstum führen.
Sie tragen ebenfalls signifikant zum mentalen Gleichgewicht bei. Zudem bieten sie Erfolgserlebnisse; etwa, wenn man eine neue Sprache erlernt.
Die neurologische Forschung belegt überdies, dass mit jeder neuen Erfahrung Nerven und Gehirn wachsen. Das führt dazu, dass man auch im gesetzten Alter geistig fit bleibt.
Emotionale Fürsorge stärken
Emotionale Fürsorge heisst, mit den eigenen Gefühlen in Kontakt zu kommen. Erst dann kann man seine Emotionen verstehen und das emotionale Wohlergehen stärken.
Hierbei hilft unter anderem Eigenlob. Sich selbst zu sagen, dass man etwas besonders gut erledigt hat, ist nicht überflüssig, sondern wichtig für eine gesunde Selbstliebe.
Das Gleiche gilt für Auszeiten, in denen Sie sich bewusst nicht um die Belange Ihrer Mitmenschen kümmern. Auch einen Sonnenuntergang allein und in Ruhe zu betrachten, bringt Sie mit Ihren Gefühlen ins Reine.