Kunst gegen Stress: So kann die kreative Therapie helfen
Malen, Töpfern und Musikmachen gegen Stress? Kunsttherapie soll Patienten mit Mental Health Problemen jetzt helfen.
Wer hätte gedacht, dass ein Malbuch oder Töpferkurs uns dabei helfen könnte, mit dem hektischen Alltag besser umzugehen? Die Forschung sagt ja. Studien belegen, dass Kunsttherapie eine wirksame Methode zur Bewältigung von Stress und Angststörungen ist. Und nein, man muss kein Picasso oder Yehudi Menuhin sein, um davon zu profitieren.
In unserer schnelllebigen Welt sind Momente der Entspannung oft Mangelware. Hier kommt die Kunst ins Spiel. Studien haben gezeigt, dass schon 45 Minuten kreatives Schaffen den Stresshormonspiegel senken können – unabhängig vom eigenen Talent oder Erfahrungsniveau.
Der kreative Weg zur inneren Ruhe
Eine einfache Zeichnung oder eine selbstgemachte Collage kann uns dabei helfen, unsere Gefühle auszudrücken und besser zu verarbeiten. Dieser Prozess kann beruhigend wirken und dazu beitragen, Ängste abzubauen.
Aber nicht nur das eigene Schaffen zählt: Auch der Besuch eines Konzerts oder einer Ausstellung kann unser seelisches Wohlbefinden steigern. Menschen, die regelmässig an kulturellen Aktivitäten teilnehmen oder diese besuchen, berichten von einer höheren Lebensqualität und geringeren psychischen Belastungen.
Glücksrezept: Ein Löffel Farbe hier, eine Prise Musik dort
Die Idee, Kunst als Therapie zu nutzen, wird auch in der Medizin immer beliebter. Einige Ärzte verschreiben ihren Patienten mittlerweile Kunst und Kultur wie als Medikament – von Tanz- und Zeichenkursen bis hin zu Museumsbesuchen.
Diese Methode, die als «soziales Rezept» bekannt ist, erfreut sich nicht nur in den USA grosser Beliebtheit. Auch in Grossbritannien und Kanada setzen Mediziner auf diese Form der Prävention und Intervention bei psychischen Problemen.
Dank Technologie besser drauf
Moderne Technologien machen es uns leichter denn je, Kunsttherapie in unseren Alltag zu integrieren. Selbst, wer keine Lust hat, zum Pinsel oder zum Instrument zu greifen: Apps wie Headspace bieten Musik-Meditationen an, während Websites wie Wavepaths personalisierte Musiktherapien ermöglichen.
Auch Forscher arbeiten daran, die Vorteile von Kunsttherapie besser messbar zu machen. Ein Team aus Neuropsychologen arbeitet zum Beispiel an der AIMS App (Arts Impact Measurement Systems). Diese erfasst Daten über die Auswirkungen von Kunst auf das Wohlbefinden von Menschen.
Egal ob Sie lieber zeichnen oder tanzen – lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf! Die Welt der Kunst bietet unendlich viele Möglichkeiten zur Entspannung und Selbstentdeckung. Nutzen Sie sie.