So werden Sie Knieschmerzen beim Laufen los
Wer viel draussen läuft und Ausdauersport betreibt, hat sicher schon mit dem «Läuferknie» Bekanntschaft gemacht. Was kann man dagegen tun?
Wer kennt es nicht, das berüchtigte «Läuferknie»? Schmerzen hinter oder um die Kniescheibe herum können Läufern den Spass am Sport gründlich verderben.
Aber keine Sorge: Es gibt effektive Strategien zur Behandlung dieses weit verbreiteten Problems.
Was steckt dahinter?
Das sogenannte Patellofemorale Schmerzsyndrom – besser bekannt als «Läuferknie» – tritt besonders häufig bei Ausdauersportlern auf. Bis zu 30 Prozent der weiblichen und 25 Prozent der männlichen Läufer könnten davon betroffen sein.
Doch was genau passiert da im Körper? Diese Verletzung entsteht in der Regel durch Bewegungen, die das Kniegelenk in gebeugter Position belasten.
Muskelarbeit statt Strukturschaden
Das Läuferknie ist kein strukturelles Problem, Bänder und Knorpel sind also unversehrt. Vielmehr liegt das Problem in der Funktionsweise unserer Muskulatur während des wiederholten Bewegungsablaufs beim Laufen.
Der patellofemorale Schmerz entsteht meistens durch abnormale Mechaniken, die durch Probleme ober- oder unterhalb des Knies verursacht werden. Sie führen dazu, dass die Patella gegen die Femur-Rinne stösst.
Die häufigsten Übeltäter: Schwache Muskeln
Der grösste Feind eines gesunden Laufstils ist eine schwache und/oder verspannte Muskulatur in den Beinen und im Rumpf. Es gibt aber effektive Methoden zur Stärkung dieser Bereiche.
Allerdings sollte vor Beginn eines Heimtrainingsprogramms immer ein Arzt konsultiert werden. Er kann sicherstellen, dass es sich tatsächlich um das Läuferknie handelt und geeignete Behandlungsempfehlungen geben.
Krafttraining als Schlüssel zur Genesung
Gezieltes Krafttraining ist eine wirksame Methode zur Verbesserung der Muskelarbeit beim Laufen. Einige einfache Übungen können da bereits hilfreich sein.
Aber nicht nur schwache Muskeln können zu Fehlbelastungen führen – auch verkürzte Muskulatur kann problematisch sein. Daher sollten regelmässige Dehnübungen fester Bestandteil jedes Trainingsprogramms sein.
Die besten Methoden zur Vermeidung und Behandlung von Verspannungen sind allgemeine Flexibilitäts- und Mobilitätsübungen, also tägliches Dehnen und Faszienrollen. Besonders die Hamstrings (Beinrückseite) und Hüften neigen bei Läufern zu Verkürzungen.
Wann ein Arztbesuch unumgänglich ist
Trotz aller Eigeninitiative: Wenn Schwellungen am Knie auftreten oder sich der Schmerz trotz konsequenter Übungspraxis nicht bessert, sollte dringend ein Mediziner konsultiert werden.
Die Fachperson kann feststellen, was genau das Problem verursacht und gegebenenfalls eine Laufanalyse durchführen, um die Lauftechnik zu verbessern.