Warum wir im Alter langsamer werden und was man dagegen tun kann
Mit dem Alter wird man bekanntlich weiser. Allerdings auch körperlich schwächer. Doch mit ein paar Tipps kann man diesem Prozess positiv beeinflussen.
Sie bemerken, dass Ihre üblichen Lauf- oder Radfahrzeiten mit zunehmendem Alter abnehmen? Dies ist ein gängiges Phänomen, aber das bedeutet nicht, dass Sie machtlos dagegen sind.
Können wir diese Verlangsamung verhindern?
Laut Tori Dippold, Sportphysiologin aus Colorado, lautet die kurze Antwort darauf «nein». Diese Verlangsamung ist unvermeidlich mit dem Alter verbunden.
Dennoch können Stressmanagement und kluges Training dazu beitragen, die Verlangsamung zu bekämpfen.
Verschiedene Faktoren tragen dazu bei, dass unsere aerobe Leistung mit dem Ergrauen abnimmt. Einer der grössten Beiträge hierzu ist eine Abnahme des VO2-Maximums oder der maximalen Fähigkeit des Körpers zur Sauerstoffnutzung.
Gründe für unsere altersbedingte Verlangsamung
Mit zunehmendem Alter sinkt unser VO2-Maximum, was uns zeigt, wie gut eine Person den mit jedem Atemzug aufgenommenen Sauerstoff nutzt. Wenn das VO2-Maximum abnimmt, kann der Körper weniger von dem eingeatmeten Sauerstoff nutzen, was die Muskelkraft und Herz-Kreislauf-Funktion einschränkt.
Ein weiterer Faktor ist unsere maximale Herzfrequenz: Je älter wir werden, desto niedriger kann sie sein. Dies kann beeinflussen, wie intensiv wir trainieren können.
Die maximale Herzfrequenz ist somit die obere Grenze der Schläge pro Minute, die Ihr Körper sicher aushalten kann.
Faktencheck: Die Wissenschaft hinter der Verlangsamung
Eine statistische Analyse aus dem Jahr 2018 ergab, dass Läufer ihre Höchstgeschwindigkeit bis zum 40. Lebensjahr beibehalten können.
Selbst nach diesem Alter verlangsamen sie sich aber nur um etwa ein Prozent pro Jahr bis in die 70er Jahre. Ab dem 70. Lebensjahr steigt der Rückgang dann jedoch auf zwei bis drei Prozent an.
Daher ist es unwahrscheinlich, dass Sie eines Tages plötzlich einen drastischen Verlust Ihrer körperlichen Fitness durch das Altern feststellen werden. Dennoch gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese Verlangsamung zu erkennen und Massnahmen zu ergreifen, um sie hinauszuzögern und gesund zu bleiben.
Vier Wege zur Bewältigung einer altersbedingten Verlangsamung
Zum Glück gibt es Massnahmen, um eine altersbedingte Verlangsamung in Bezug auf körperliche Aktivität zu bewältigen oder sogar hinauszuzögern.
Dazu gehört unter anderem das Priorisieren von Erholungsphasen nach dem Training und das Einbeziehen kleiner Dinge in unseren Alltag.
Auch eine gesunde Ernährung, ausreichende Hydratation und mindestens sieben Stunden Schlaf pro Nacht könen dazu beitragen.
Vergleichen Sie sich nicht mit Ihrem alten «Ich»
Ausserdem sollten Kraft- und Mobilitätsübungen Teil Ihrer Trainingsroutine sein. Und schliesslich: Vergleichen Sie sich nicht mit der Vergangenheit!
Setzen Sie realistische Ziele, die auf Ihrem aktuellen Stand basieren und nicht darauf, wer Sie früher waren.
Obwohl Geschwindigkeit und Tempo im Laufe der Zeit abnehmen, bedeutet das nicht, dass die Freude an einem gesunden Leben abnehmen muss.