Alterungsprozesse: Diese Aminosäure wirkt besonders positiv
Altern ist unausweichlich. Doch neueste Forschungen zeigen, dass eine bestimmte Aminosäure uns dabei helfen kann, unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.
Taurin gehört zu den am häufigsten in unserem Körper vorkommenden Aminosäuren. Es wird nicht nur natürlich von unserem Körper produziert, sondern wir nehmen es auch durch unsere Ernährung auf.
Hauptsächlich ist Taurin in tierischen Lebensmitteln wie Truthahn, Huhn, Schalentieren und Milchprodukten enthalten. Und dieses bemerkenswerte Molekül hat sich als wahrer Alleskönner erwiesen:
Es senkt den Blutdruck, wirkt entzündungshemmend und unterstützt die Herzgesundheit. Darüber hinaus wird es als Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von Zystischer Fibrose und Bluthochdruck eingesetzt und zeigt vielversprechende Ergebnisse bei der Verbesserung von Herz- und Skelettmuskelfunktionen.
Taurin im Alter besonders benötigt
Mit zunehmendem Alter sinkt jedoch die Konzentration von Taurin im Blut. Mit Folgen, denn ein niedrigerer Tauringehalt wird mit Fettleibigkeit, Bluthochdruck, Entzündungen und Typ-2-Diabetes assoziiert.
Daher haben Forscher untersucht, ob eine erhöhte Taurinzufuhr im späteren Leben die Gesundheit verbessern könnte. Um ihre Theorie zu testen, fütterten sie Mäuse im mittleren Alter entweder mit Taurin oder einer Kontrolllösung ohne Taurin.
Das Ergebnis war verblüffend: Die Mäuse, die das Supplement erhielten, zeigten eine deutliche Verbesserung in vielen gesundheitlichen Aspekten. Ihre mediane Lebensspanne und Lebenserwartung stiegen ebenso wie verschiedene Gesundheitsfaktoren wie Knochendichte, Muskelmasse, Pankreasfunktion und Darmgesundheit.
Taurin zur Bekämpfung von Alterserscheinungen?
Tatsächlich erhöhten sich die Lebenserwartungen der mit Taurin gefütterten Mäuse um 18 bis 25 Prozent. Ähnliche Ergebnisse wurden in wissenschaftlichen Tests auch bei Affen beobachtet.
Zusätzlich hatte die Ergänzung durch Taurin positive Auswirkungen auf mehrere Alterungsmerkmale. Die Aminosäure verringerte DNA-Schäden, reduzierte Entzündungen und zellulären Abbau.
Nun gilt es, diese Erkenntnisse auf den Menschen zu übertragen. Bis das geschafft ist, könnte zwar noch Zeit vergehen, jedoch scheint es sinnvoll, auf eine ausreichende Aufnahme der Aminosäure zu achten.
So stellen Sie Ihre Taurinzufuhr sicher
Obwohl unser Körper Taurin natürlich produziert, kann und sollte es auch durch Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Schalentiere wie Jakobsmuscheln, Miesmuscheln und Venusmuscheln sowie das dunkle Fleisch von Truthahn und Huhn enthalten hohe Mengen an Taurin.
Ausserdem können Sie Taurin in Form eines Supplements zu sich nehmen. Dies ist besonders für Veganer oder Vegetarier hilfreich, die weniger wahrscheinlich genug Taurin über ihre pflanzliche Ernährung erhalten.
Sport und körperliche Aktivität kann den Tauringehalt zudem erhöhen. Das heisst im Klartext: ein Runde Jogging und eine leckere Portion Meeresfrüchte halten Sie jung!
