Die Superkraft der Natur: Pflanzliche Ernährung für Athleten
Auch im Spitzensport gibt es zahlreiche Athleten, die auf vegane oder pflanzenbasierte Ernährung setzen und damit Erfolge einfahren. Wie das geht.
Es ist an der Zeit, mit einem Mythos aufzuräumen, der sich hartnäckig hält: Immer noch glauben auch in der Schweiz viele Menschen, dass Spitzenleistungen im Sport und eine pflanzliche Ernährung nicht vereinbar sind.
Dabei beweisen Athleten weltweit das Gegenteil und erreichen trotz (oder geraden wegen?) des Verzichts auf tierische Produkte ihre Bestform. Als Beispiel dafür, dass eine Umstellung auf vegane Ernährung auch im Profisport jederzeit möglich ist, dient zudem Fussballstar Serge Gnabry vom FC Bayern München.
Der Flügelstürmer war, auch aus Nachhaltigkeitsgründen, einige Monate lang auf eine rein pflanzliche Ernährung umgestiegen – ganz ohne Leistungsabfall.
Athleten im Rampenlicht: Vegan zur Goldmedaille
Weitere namhafte Spitzensportler wie Scott Jurek, einer der besten Ultramarathonläufer aller Zeiten, oder Alex Morgan, die Co-Kapitänin des US-Frauenfussballteams, schwören seit Langem auf rein pflanzliche Kost.
Und auch wenn NFL-Gigant Tom Brady nicht ganz vegan lebt – sein Speiseplan besteht zu 80 Prozent aus Gemüse.
Sogar im Kraftsport und im Bodybuilding finden sich Vorzeigeathleten wie Rich Roll oder Patrik Baboumian, die ganz ohne tierisches Eiweiss auskommen.
Muskelaufbau mit pflanzlicher Kost: Wie funktioniert's?
Zur Wahrheit gehört, dass der Übergang zu einer pflanzlichen Ernährung für viele von uns eine Herausforderung ist. Besonders, wenn Fast Food bisher zum Alltag gehörte, sind die Heisshungerattacken in den ersten Wochen hart.
Doch wer bereits einen gesunden Lebensstil pflegt, wird kaum Schwierigkeiten haben. Denn die neue, pflanzliche Ernährungsweise ist weiterhin reich an nahrhaften Vollwertprodukten, nur Fleisch oder andere tierische Produkte werden weggelassen.
Auch wer Muskelaufbau anstrebt, muss keineswegs Nachteile befürchten: Entscheidend sind hierbei angepasste Makronährstoffverteilungen sowie ein abgestimmtes Trainingsprogramm, ganz ähnlich wie bei omnivoren Sportlern.
Die Frage nach dem Protein
Tatsächlich steckt Protein nicht nur in Fleisch, Eiern und Milch, sondern auch in allen Pflanzen. Wichtig ist eine vielfältige Auswahl an Hülsenfrüchten, Nüssen und Samenkörnen, um den Bedarf zu decken.
Wer besorgt um seinen Proteinbedarf ist, kann natürlich ergänzend auf pflanzliche Proteinpulver zurückgreifen. Vermeintlich sinnvolle Vorgaben bis zu zwei Gramm Protein pro Körpergewicht sollen Sie ohnehin nicht starr verfolgen.
Was zählt ist, dass Sie sich persönlich im Vollbesitz Ihrer Kräfte fühlen. Und dabei ist weniger oft mehr.
Welche Pflanzen für sportliche Höchstleistungen auf den Speiseplan gehören
Der Kern jeder pflanzlichen Sportlerernährung ist Gemüse in allen Variationen, sowohl roh als auch gekocht, und Obst. Hinzu kommen Gemüsesprossen, Bohnen und andere Hülsenfrüchte.
Braunreis, Pasta, Vollkornbrot und weitere Getreidearten liefern die nötige Energie. Als wertvolle Eiweissquellen bieten sich Samen und Nüsse an.
Mit diesen Zutaten als Grundstock Ihrer Ernährung sorgen nicht nur für Abwechslung auf dem Teller. Sie bekommen auch alles, was aktive Menschen brauchen, um voller Energie durch den Tag zu kommen.