Ist die mediterrane Ernährung wirklich so gesund?
Die mediterrane Küche ist äusserst vitamin- und ballaststoffreich und setzt auf gute Fette. Erfahren Sie, warum Sie auf die Mittelmeer-Diät umsteigen sollten.
Wer hat nicht schon von den unzähligen Diättrends und Gewichtsverlust-Strategien gehört, die ständig beworben werden? Doch die Mittelmeerdiät ist eine Ernährungsweise mit weit mehr Potenzial.
Sie wird oft zur Vorbeugung gegen Herzkrankheiten, Depressionen und Demenz empfohlen. In Kombination mit kalorischer Einschränkung kann diese Diät auch eine gesunde Gewichtsabnahme unterstützen.
Erfahren Sie mehr zu den Wurzeln und den wissenschaftlichen Grundlagen dieser Ernährungsform.
Die Wurzeln des mediterranen Essens
In Ländern rund um das Mittelmeer gibt es unterschiedliche kulinarische Traditionen, daher existieren auch verschiedene Varianten der Mittelmeerdiät. 1993 wurde jedoch von renommierten Institutionen wie der Harvard School of Public Health und dem European Office of the World Health Organization ein Leitfaden in Form einer Pyramide vorgestellt.
Dieser sollte Menschen mit den typischen Lebensmitteln dieser Region vertraut machen. Auffällig war damals bereits:
Die Bewohner dieser Länder hatten trotz begrenzten Zugangs zu Gesundheitsversorgung eine überdurchschnittlich hohe Lebenserwartung und niedrige Raten an chronischen Krankheiten. Es liegt nahe, zu glauben, dass ihre ausgewogene Ernährungsweise dazu beitrug.
Wie funktioniert diese Ernährungsweise?
Die Mittelmeerkost ist hauptsächlich pflanzlich und enthält täglich Vollkornprodukte, Obst, Gemüse sowie Hülsenfrüchte und Nüsse. Tierische Proteine werden in geringeren Mengen verzehrt, wobei Fisch und Meeresfrüchte bevorzugt werden.
Die Pyramide gibt die Proportionen der Lebensmittel vor (zum Beispiel mehr Obst und Gemüse, weniger Milchprodukte) vor. Allerdings enthält sie keine spezifischen Portionsgrössen oder Mengenangaben.
Einzigartig an diesem Ernährungsplan ist auch die Verwendung gesunder Fette: Olivenöl ersetzt Fette wie Butter oder Margarine, und auch Avocados, Nüsse und fetter Fisch (Lachs und Sardinen) dürfen konsumiert werden.
Die Wissenschaft hinter dem mediterranen Essen
Forschungen haben immer wieder gezeigt, dass die Mittelmeerdiät das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen senkt und die Gesamtmortalität reduziert. Eine Studie mit fast 26'000 Frauen ergab:
Teilnehmerinnen, die sich auf diese Weise ernährten, hatten ein um 25 Prozent geringeres Risiko, innerhalb von zwölf Jahren eine Herzerkrankung zu entwickeln. Diese Ernährungsform widerlegt zudem den Mythos einer fettarmen Diät bei Personen mit erhöhtem Risiko für Herzkrankheiten.
Es kommt darauf an, welche Arten von Fetten gewählt werden. Der prozentuale Anteil an Kalorien aus Fetten spielt dagegen eine untergeordnete Rolle.