Sushi-Liebhaber aufgepasst: So geniessen auch Diabetiker die Rollen
Achtung, Sushi-Fans: Wir verraten Ihnen, wie Sie Ihre Lieblingsrollen geniessen können, ohne dabei den Blutzuckerwert in die Höhe schnellen zu lassen.
Es ist kein Geheimnis, dass Sushi eine der beliebtesten Speisen weltweit ist. Doch für Menschen mit Diabetes kann das Genusserlebnis schnell zur Herausforderung werden. Warum? Weil der Reis in den Rollen den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen lässt.
Aber keine Angst, denn wir haben Tipps und Tricks zusammengestellt, wie Sie Ihre geliebten Maki oder Nigiri weiterhin geniessen können. Ohne dabei Ihren Blutzuckerspiegel zu gefährden.
Sushi entziffert: Was steckt drin?
Bevor wir uns den Strategien für Diabetiker widmen, werfen wir einen Blick darauf, was genau im Sushi steckt. Der Begriff «Sushi» stammt vermutlich aus dem Altjapanischen und bedeutet «sauer, säuerlich». Das bezieht sich auf den Reis und nicht auf den rohen Fischinhalt.
Sushi-Reis besteht aus einer speziellen Art von Kurzkornreis, der extra stärkehaltig und klebrig ist. Er ist ebenso kohlenhydratreich wie andere Arten von weissem Reis. Nach dem Kochen wird er mit süssem Essig gewürzt.
Von Maki bis Nigiri: Die verschiedenen Gesichter des Sushi
In westlichen Sushirestaurants finden wir hauptsächlich zwei Sushi-Arten: Maki und Nigiri.
Maki ist wahrscheinlich die bekannteste Form: Hierbei werden Reis und Fisch in trockenes Algenblatt (Nori) gewickelt und dann in Stücke geschnitten. Nigiri hingegen sind kleine Blöcke aus Reis mit einem grossen Stück Fisch obendrauf. Es gibt jedoch auch andere Formen wie Handrolls, Chirashi oder Sashimi (ohne Reis).
Besonders problematisch für Diabetiker sind die Maki-Rollen, da diese tendenziell grösser sind und mehr Kohlenhydrate pro Stück enthalten. Zudem werden sie häufig mit süssen Saucen oder frittierten Zutaten garniert.
Sushi und Diabetes: Eine komplizierte Beziehung
Ist Sushi nun gut für Menschen mit Diabetes? Die Antwort ist nicht einfach. Einerseits dienen die Meeresfrüchte als gute Quellen für Protein und Omega-3-Fettsäuren. Andererseits enthält Sushi gesüssten weissen Reis, welcher insbesondere für Menschen mit Diabetes Typ 1 und Typ 2 als ungesund gilt.
Trotzdem kann man sagen, dass Sushi im Vergleich zu anderen Lebensmitteln die bessere Wahl ist. Im Vergleisch zu Cheeseburger und Pommes oder eher fettigen chinesischen Gerichten schneiden die japanischen Rollen und Häppchen weitaus besser ab.
Eine der grössten Debatten unter Diabetikern ist: Wie dosiert man Insulin beim Sushi-Essen? Jeder Mensch ist anders, und was an einem Tag funktioniert, muss nicht unbedingt am nächsten Tag genauso gut klappen.
Diabetiker sollten das passende Vorgehen mit Ihrem Arzt besprechen. Einige Menschen bevorzugen eine Vorab-Dosis für die gesamte Kohlenhydratmenge. Andere hingegen teilen ihre Insulindosis auf: Einen Teil vor dem Essen und den Rest ein oder zwei Stunden später.
Weitere Strategien zur Blutzuckerkontrolle beim Sushi-Essen
Neben der Anpassung Ihrer Insulin-Dosierung gibt es noch weitere Möglichkeiten, Ihren Blutzucker im Griff zu behalten. Eine davon ist es, sich an die Speise «Sushi» langsam heranzutasten: Bestellen Sie zunächst nur ein oder zwei Maki-Rollen und sehen Sie, wie Ihr Körper darauf reagiert.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, weniger Sushi-Reis zu essen. Geniessen Sie stattdessen mehr von leckeren Beilagen mit relativ wenigen Kohlenhydraten. Oder probieren Sie doch mal Sashimi – roher Fisch ohne Reis!