Süsse Hoffnung: Bienenhonig als Mittel gegen Brustkrebs?
Die Natur hält eine erstaunliche Vielfalt an Heilmitteln bereit – vorneweg: Honig.
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Eine aktuelle Studie der «University of California – Los Angeles Health Sciences» zeigt nun: Manuka-Honig ist möglicherweise ein natürliches Mittel zur Prävention und Behandlung von Brustkrebs.
Insbesondere bei östrogenrezeptor-positivem (ER-positiver) Brustkrebs, dem am häufigsten auftretenden Subtyp des Mammakarzinoms, zeigte der Honig beeindruckende Ergebnisse. Dieser Krebstyp macht etwa 70 bis 80 Prozent aller Brustkrebserkrankungen aus.
Manuka-Honig: natürlicher Killer von Krebszellen
Vorläufige Experimente ergaben, dass Manuka-Honig das Tumorwachstum bei Mäusen mit ER-positiven Brustkrebszellen um satte 84 Prozent reduzierte. Und zwar, ohne dabei normale Zellen zu beeinträchtigen oder grössere Nebenwirkungen zu verursachen.
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Dabei führten höhere Konzentrationen des süssen Aufstrichs sogar zu einer stärkeren Reduzierung des Zellwachstums. Honig scheint also gezielt die bösartigen Zellen ins Visier zu nehmen und sie zum Absterben (Apoptose) zu bringen.
Honigsüsser Booster für bestehende Therapien
Manuka-Honig scheint sogar die Wirkung bestehender Therapien zu verbessern. So zeigte sich, dass er in Kombination mit Tamoxifen, einem häufig verwendeten Medikament bei ER-positivem Brustkrebs, noch effektiver ist.
Das bietet Hoffnung auf alternative Behandlungen zur Vorbeugung von endokriner Resistenz und zur Verbesserung der langfristigen Überlebensrate bei Brustkrebs. Denn diese Resistenz ist ein Hauptgrund dafür, dass Brustkrebs weltweit die führende Ursache für krebsbedingte Todesfälle bei Frauen ist.
Die Kraft der Natur gegen Krebs
Manuka-Honig, bekannt für seine antimikrobiellen und antioxidativen Eigenschaften, enthält eine Fülle an gesunden Inhaltsstoffen. Dazu zählen Flavonoide, Phytochemikalien, komplexe Kohlenhydrate sowie Vitamine und Aminosäuren.
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Diese Verbindungen haben das Potenzial, auf molekularer Ebene Krebserkrankungen entgegenzuwirken. Sie hemmen Signalwege im Körper, die normalerweise durch Krebserkrankungen aktiviert werden und so zum Zellwachstum beitragen.
Vielversprechende Forschungsansätze
Forscher vermuten deshalb auch einen weiteren Mechanismus des Honigs: Er könnte Östrogenrezeptoren blockieren und wäre damit ein potenzieller natürlicher Gegenspieler hormonsensibler Brustkrebserkrankungen.
Weitere Forschungen sind nötig, um die Vorteile natürlicher Verbindungen in der Krebstherapie vollständig zu verstehen. Die Studie legt jedoch eine solide Grundlage für zukünftige Untersuchungen in diesem Bereich.