Beschwerden in den Wechseljahren: Mehr Schlaf als Lösung?

Laura Martin
Laura Martin

Am 26.01.2025 - 06:25

Die Wechseljahre bringen oft Beschwerden wie Schlafstörungen mit sich, die die Lebensqualität sehr beeinträchtigen können. Das zeigen auch neue Forschungen.

Frau mit Schlafstörung
Schlaf ist immer wichtig, gerade in der Perimenopause. - Depositphotos

Die Zeit vor den Wechseljahren, die sogenannte Perimenopause, ist für viele Frauen eine Herausforderung. Doch neue Forschungen deuten darauf hin, dass mehr Schlaf einige der damit verbundenen Symptome verbessern könnte.

Perimenopause: Eine turbulente Phase im Leben jeder Frau

Im Durchschnitt beginnt die Perimenopause bei Frauen in ihren frühen Vierzigerjahren und kann bis zu acht Jahre dauern. Während dieser Phase produzieren die Eierstöcke weniger Östrogen, was eine unregelmässige Menstruation oder ihren vollständigen Stopp zur Folge haben kann.

Ältere, erschöpfte Frau
Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen – all diese Dinge können in den Wechseljahren auftreten. - Depositphotos

Diese hormonellen Veränderungen gehen mitunter mit verschiedenen Beschwerden einher: von Hitzewallungen und Nachtschweiss über Müdigkeit und eine geringere Libido bis hin zu plötzlichen Stimmungsschwankungen und Schlafproblemen.

Fast jede zweite Frau leidet unter Schlaflosigkeit

In einer neuen Studie der «North American Menopause Society» (NAMS) präsentierte Amy Divaraniya kürzlich Ergebnisse. Sie weisen auf einen Zusammenhang zwischen Östrogenspiegeln und Schlafproblemen bei Frauen in der Perimenopause hin.

Drei Hormonbiomarker im Fokus

Für diese Studie wurden 503 Teilnehmerinnen rekrutiert, die sich selbst als «perimenopausal» identifizierten. Mithilfe eines Hormonüberwachungskits konnten sie ihre Schlafmuster überwachen und Biomarker wie luteinisierendes Hormon (LH), Progesteron (PdG) und Östrogen (E3G) messen.

So liessen sich hormonelle Schwankungen über einen Monat hinweg verfolgen. Viele Nutzerinnen zeigten zudem ein grosses Interesse daran, ihr Schlafverhalten auf der Plattform auszuwerten.

Mehr Östrogen = mehr Schlaf?

Am Ende der Studie stellten die Wissenschaftler fest: Teilnehmerinnen mit sechs bis neun Stunden Schlaf pro Nacht hatten signifikant höhere E3G-Werte als jene mit drei bis sechs Stunden. In den LH- oder PdG-Werten gab es keine bemerkenswerten Unterschiede bei verschiedenen Schlafzeiten.

Liegende Frau lächelt
Erholsamer Schlaf ist essenziell, um sich fit und ausgeruht zu fühlen. - Depositphotos

Für die Forschernden war der starke Zusammenhang zwischen dem E3G-Spiegel und der Anzahl der geschlafenen Stunden überraschend.

Mehr Forschung für mehr Lebensqualität

Seien die Östrogenspiegel niedrig, seien die Cortisolspiegel oft höher. Dieses Stresshormon könne Schlafprobleme und erhöhte Ängste verursachen, so Divaraniya.

Die Studienerkenntnisse und weitere Forschung in dem Bereich könnten dazu beitragen, die Lebensqualität von Frauen während der Perimenopause zu verbessern.

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