Tabu-Themen beim Frauenarzt: 6 Dinge, die Sie sofort ändern sollten
Der jährliche Gynäkologen-Check hält Ihre sexuelle Gesundheit fit – wenn Sie diese Fehler vermeiden.

Viele Patientinnen empfinden einen Besuch beim Frauenarzt als unangenehm oder peinlich. Aus Scham verschweigen sie wichtige Themen, spielen Beschwerden herunter oder stellen keine Fragen.
Dabei ist gerade in der Gynäkologie eine ehrliche und offene Kommunikation die Basis für optimale medizinische Betreuung. Beachten Sie daher Folgendes.
Körperliche Unsicherheiten? Kein Grund zur Sorge
Vor dem Termin machen sich viele Frauen Sorgen um ihr Äusseres – etwa um die Behaarung oder Intimrasur. Für den professionellen Arzt zählen jedoch nur medizinische Fakten.

Körperbehaarung oder natürliche Gerüche sind ganz normal und werden nicht bewertet.
Wichtig ist stattdessen, Veränderungen oder Beschwerden offen anzusprechen ‒ nur so kann Ihnen Ihr Arzt helfen.
Alkohol, Nikotin, Medikamente – sagen Sie ehrlich Bescheid
Trinken, rauchen oder andere Substanzen? Verschweigen Sie das nicht. Solche Angaben beeinflussen die Wirkung von Medikamenten und erhöhen gerade in der Schwangerschaft Risiken.
Nur wer offen ist, bekommt gezielte Beratung und passende Unterstützung. So lassen sich Hilfsangebote bei Suchterkrankungen frühzeitig vermitteln.
Vertrauen bildet die Grundlage für Prävention und Therapie – Ihre Ehrlichkeit schützt Sie und, wenn gewünscht oder auf dem Weg, Ihr Kind.
Menstruation? Termin nicht absagen
Viele denken, gynäkologische Untersuchungen während der Periode sind problematisch. Ärzte sind im Umgang mit Blut jedoch geschult und bestens vorbereitet.
Auch bei starker Blutung oder Zwischenblutungen läuft der Termin normal. Gerade wenn die Beschwerden der Grund für den Besuch sind, sollten Sie nicht absagen.

Bei Unsicherheiten klären Sie kurz telefonisch, ob eine Terminverschiebung angebracht ist. Meist braucht es das aber nicht – und Blutungen müssen Ihnen nicht peinlich sein.
Selbstbestimmung: Untersuchungen ablehnen erlaubt
Sie dürfen Untersuchungen ablehnen, wenn Sie sich unwohl fühlen. Sprechen Sie Bedenken zu vaginalen Untersuchungen offen an.
Der Arzt muss Nutzen und Notwendigkeit transparent erklären und gemeinsam mit Ihnen entscheiden. Nach belastenden Erfahrungen ist es besonders wichtig, Grenzen zu setzen.
Viele Praxen bieten alternative Methoden wie Selbstabstriche an. Ihre Selbstbestimmung steht immer an erster Stelle.
Vorsorge und Tests: Entscheiden Sie bewusst
Vorsorgeuntersuchungen und genetische Tests helfen, Risiken früh zu erkennen. Auch wenn Angst vor schlechten Nachrichten oder Kosten besteht – holen Sie sich umfassende Beratung.
Besonders bei Kinderwunsch sind genetische Screenings sinnvoll, um Erbkrankheiten auszuschliessen. Wenn die Finanzierung schwierig ist, sprechen Sie die Praxis auf Alternativen an. Die Entscheidung über eine Untersuchung liegt immer bei Ihnen.
Schmerzen und Wechseljahresbeschwerden? Seien Sie offen
Starke Menstruationsschmerzen oder Beschwerden in den Wechseljahren dürfen Sie nicht einfach wegstecken. Sie können auf ernsthafte Erkrankungen wie Endometriose hinweisen, die ärztliche Behandlung erfordern.

Hitzewallungen, Schlafstörungen oder sexuelle Probleme beeinträchtigen zudem die Lebensqualität, sind aber meist gut behandelbar. Sprechen Sie offen darüber – nur so erkennt der Arzt, was wirklich hilft.
Und: Fordern Sie Ihre individuelle Beratung und Behandlung ein. Ihre aktive Mitarbeit beschleunigt die Diagnose und erhöht die Erfolgschancen der Therapie.