Entspanntes Töpfchentraining – weniger Druck für Erfolge
Entspanntes Töpfchentraining setzt auf einen behutsamen Ansatz und mindert den Druck auf Kinder, um schnellere Erfolge zu erzielen.
Jeder Elternteil kennt es – die Herausforderung, das eigene Kind zur selbstständigen Nutzung der Toilette zu animieren. Diese Aufgabe kann den Alltag mitunter stressig gestalten und stösst nicht immer auf Gegenliebe beim lieben Sprössling.
Dabei kann Sauberkeitserziehung mit ein paar Tipps ganz einfach sein und der Prozess für die ganze Familie deutlich erleichtert werden.
Zeit fürs Töpfchen? Das passende Timing ist entscheidend
Die Frage hier ist aber – wann genau ist überhaupt der richtige Zeitpunkt zur Sauberkeitserziehung gekommen?
Kinder beginnen in der Regel zwischen 18 Monaten und drei Jahren mit dem Toilettentraining. Dabei gelingt es ihnen meistens relativ zügig, zumindest tagsüber trocken zu bleiben. Im nächsten Schritt fällt die Windel auch in den Abend- und Nachtstunden.
Dieser Meilenstein findet in der Regel zwischen fünf und sieben Jahren statt.
Zeichen richtig lesen – wann ist mein Kind bereit für das Töpfchen?
Aber wie erkennen Eltern den richtigen Moment zum Start des Toilettentrainings? Hier gibt es verschiedene Anzeichen dafür, dass Ihr Sprössling bereit ist, selbstständig einzuhalten.
Zum einen wird Ihr Kind von selbst Interesse am WC zeigen, danach fragen oder sogar damit spielen. Eine weitere Grundvoraussetzung für «windelfrei» ist, dass das Kleinkind einfachen Anweisungen mehr oder weniger zuverlässig Folge leisten kann.
Die motorische Entwicklung muss so weit vorangeschritten sein, dass das Kind sich selbst an und ausziehen kann. Wenn Ihr Nachwuchs nun noch selbstständig eine volle Blase oder Darm melden kann, ist es startklar für die Sauberkeitserziehung.
Sanfte Unterstützung ist der Schlüssel zum Erfolg
Der Gang zur Toilette ist eine Fähigkeit, die erst gelernt und geübt werden muss. Und gerade dann, wenn grosse Veränderungen im Alltag anstehen, kann es bei der Abgewöhnung der Windel immer auch Rückschritte geben.
Schimpfen oder gar Strafen sind hier vollkommen Fehl am Platz. Versuchen Sie anstatt dessen, Ihren Sprössling spielerisch an das Thema heranzuführen.
Nutzen Sie beispielsweise Knete, um den Verdauungsprozess nachzuahmen oder benutzen Sie Pudding auf Luftballons als haptisches Übungsmaterial zum Abwischen.
Toilettentraining mit Feingefühl – Unterstützungstipps für Eltern
Gerade Kinder, die noch nicht lange trocken sind, fühlen sich zudem von öffentlichen Toiletten überfordert. Denn lange Warteschlangen, laute Geräusche und automatische Spülungen überlasten die sensorischen Fähigkeiten der Kleinen schnell.
Um Ihrem Kind hier zu helfen, bietet sich ein kleiner, aber effektiver Trick an. Kleben Sie den Sensor der automatischen Spülung mit einem Post-it ab oder unterdrücken Sie die Geräusche mit Kopfhörern.
Toilettentraining – die richtige Haltung macht den Unterschied
Auch die Position auf der Toilette kann einen entscheidenden Unterschied machen. In der optimalen Haltung befinden sich die Knie über den Hüften und das Kind ist leicht nach vorne gelehnt.
Für diese entspannte Position können Sie zu Hause einen Tritthocker und eine kindgerechte WC-Brille verwenden.
Probleme beim Toilettentraining
Ein weiterer Aspekt, der das Toilettentraining erschweren kann, ist Verstopfung. Scheuen Sie sich nicht und sprechen Sie mit Ihrem Kinderarzt, wenn Ihr Kind unter Verstopfung leidet.
Entspanntes Vorgehen ist beim Toilettentraining der Schlüssel zum Erfolg.
Durch eine gelassene Herangehensweise können Eltern Ihrem Kind ermöglichen, den wichtigen Entwicklungsschritt mit Selbstvertrauen und Freude zu meistern.