Streptokokken: Wenn der Hals Ihres Kindes schmerzt
Streptokokken sind fiese kleine Biester, die vor allem bei Kindern und Teenagern für eine schmerzhafte Halsentzündung sorgen. Das sollten Sie wissen.
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Ach du lieber Himmel, schon wieder dieses Kratzen im Hals. Wenn Ihr Kind oder Teenager plötzlich über Halsschmerzen klagt, könnte ein ungebetener Gast namens Streptokokken dahinterstecken.
Was sich genau dahinter verbirgt und wie Sie Ihrem Liebling helfen können, erfahren Sie hier.
Die Invasion der mikroskopischen Halskratzer
Streptokokken sind kugelförmige Bakterien, die es faustdick hinter den Ohren haben. Sie gehören zur Gruppe der grampositiven Bakterien und können verschiedene Körperregionen befallen.
Besonders beliebt bei ihnen sind der Rachen und die Mandeln, wo sie gerne eine Entzündungsparty feiern. Diese Bakterien sind echte Tarnkünstler und reisen oft unbemerkt von Mensch zu Mensch.
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Sie verbreiten sich durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen, aber auch durch direkten Kontakt. In Kindergärten und Schulen, wo sie von Kind zu Kind hüpfen können, fühlen sie sich besonders wohl.
Wenn der Hals zur Feuerstelle wird
Wenn Streptokokken zuschlagen, wird es Ihrem Kind schnell ungemütlich. Plötzliches Fieber, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden sind typische Anzeichen.
Oft gesellen sich Kopf- und Bauchschmerzen dazu, teils kommt es sogar zu Erbrechen. In manchen Fällen entwickelt sich aus der Streptokokken-Infektion Scharlach.
Dabei tritt zusätzlich ein charakteristischer Hautausschlag auf. Die Haut ist mit stecknadelkopfgrossen, leicht erhabenen roten Pünktchen übersät – wie ein Sternenhimmel in Rot.
Diagnose mit Racheninspektion
Werfen Sie einen Blick in den Rachen Ihres Kindes – er könnte wie eine überreife Tomate aussehen. Der Rachenraum, Gaumen und die Mandeln sind stark gerötet und können geschwollen sein.
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Die Halslymphknoten fühlen sich möglicherweise an wie kleine Murmeln unter der Haut. Bei Verdacht auf eine Streptokokken-Infektion ist ein Besuch beim Kinderarzt unerlässlich.
Der Doktor wird sich das klinische Bild ansehen und die Symptome beurteilen; meist reicht das bereits für eine Diagnose. Um ganz sicherzugehen, wird häufig ein Abstrich aus dem Rachen genommen; das kitzelt vielleicht ein bisschen, ist aber schnell vorbei.
Kampf den Keimen: Was können Sie tun?
Die gute Nachricht: Streptokokken-Infektionen sind in der Regel gut behandelbar. Ihr Arzt wird wahrscheinlich Antibiotika (in der Regel Penicillin) verschreiben, um die Bakterien in die Flucht zu schlagen.
Die Behandlung dauert im Allgemeinen etwa zehn Tage. Zur Unterstützung werden oft Schmerzmittel und fiebersenkende Medikamente eingesetzt, die dafür sorgen, dass sich Ihr Kind wohler fühlt.
Viel trinken und Gurgeln mit Salzwasser können ebenfalls Linderung verschaffen.
Vorbeugen ist besser als Heilen
Regelmässiges Händewaschen ist der Superheld unter den Vorbeugemassnahmen. Erklären Sie Ihrem Kind, wie wichtig es ist, die Hände gründlich zu waschen – besonders nach dem Toilettengang und vor dem Essen.
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In Zeiten erhöhter Ansteckungsgefahr sollte unnötiger enger Kontakt vermieden werden. Das bedeutet nicht, dass Ihr Kind in Quarantäne muss; ein bisschen Vorsicht und gesunder Menschenverstand reichen meist aus.
Und zu guter Letzt: Ein starkes Immunsystem ist die beste Verteidigung gegen Streptokokken. Sorgen Sie für eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf und regelmässige Bewegung bei Ihrem Kind.