9 Gründe, warum du immer frierst – und was du dagegen tun kannst

Kiran Iqbal
Kiran Iqbal

Du frierst ständig, während andere schwitzen? Manchmal steckt ein Gesundheitsproblem dahinter.

Frau mit Mütze, Schal und Decke auf einem Sofa
Der Körper friert, um die Kerntemperatur zu halten: Er verengt Blutgefässe, zittert und produziert Gänsehaut – das schützt die lebenswichtigen Organe. - Depositphotos

Der Raum ist gut beheizt, aber du frierst trotzdem. Viele Menschen kennen das Gefühl, dass die Kälte einfach nicht verschwindet.

Was hat das zu bedeuten?

Schlafmangel

Regelmässiger Schlaf ist wichtig für die Regulation der Körpertemperatur. Wenn du zu wenig schläfst, frierst du schneller und fühlst dich müde.

Die weiteren Folgen reichen von Konzentrationsproblemen bis hin zu einer gestörten Immunabwehr. Ein strukturierter Tagesablauf und sieben bis acht Stunden Schlaf helfen.

Schlafender Mann
Während des Schlafs reguliert der Körper die Körpertemperatur durch Hormonausschüttung und Stoffwechselaktivität. - Depositphotos

Falls du trotz ausreichend Schlaf weiter frierst, solltest du einen Arzt aufsuchen. Möglicherweise steckt eine Schlafstörung oder ein anderes Gesundheitsproblem dahinter.

Dehydrierung

Wasser hält deinen Körper warm und reguliert die Temperatur. Sofern du zu wenig trinkst, frierst du schneller und spürst oft zusätzlich Schwindel oder Müdigkeit.

Die Haut wird trocken, die Leistung sinkt. Trinke täglich 1,5 Liter oder etwas mehr Wasser und achte auf ausreichend Elektrolyte.

Wichtig: Wenn du viel schwitzt oder dich in der Kälte aufhältst, brauchst du verhältnismässig mehr Flüssigkeit. Neben Wasser sind Obst, Gemüse, Suppen und Tees gute Quellen.

Vitamin-B12-Mangel

Vitamin B12 ist unerlässlich für die Blutbildung. Veganer und Vegetarier laufen leicht Gefahr, zu wenig davon aufzunehmen.

Müdigkeit, Blässe und Konzentrationsprobleme sind typische Anzeichen für zu wenig Vitamin B12. Eine Blutuntersuchung lässt erkennen, ob ein Mangel vorliegt.

Präparate oder eine gezielte Ernährung unterstützen dich dabei, deine Vitamin-B12-Werte zu verbessern. Besonders wichtig ist das für Schwangere und ältere Menschen.

Durchblutungsstörungen

Das Raynaud-Syndrom oder periphere arterielle Verschlusskrankheit führen zu kalten Händen und Füssen. Bläuliche Haut ist ein Warnsignal.

Raucherin
Durch das Rauchen verengen sich die Blutgefässe, die Durchblutung wird erschwert. Eine mögliche Folge: Kältegefühl und Frieren. - Depositphotos

Wer täglich zur Zigarette greift, ist besonders gefährdet. Bei anhaltenden Beschwerden lohnt ein Arztbesuch – manchmal sind Medikamente oder eine Operation nötig.

Eisenmangel und Anämie

Ein Eisenmangel reduziert die Sauerstoffversorgung im Körper. Auch das führt zu Blässe und einem Kältegefühl.

Was jetzt wichtig ist: Blutwerte prüfen lassen, eisenreiche Lebensmittel wie Fleisch, Bohnen oder Vollkorn essen oder gegebenenfalls ein Präparat einnehmen.

Frauen mit starker Menstruation und Schwangere haben übrigens ein erhöhtes Risiko.

Schilddrüsenunterfunktion

Eine unteraktive Schilddrüse verlangsamt den Stoffwechsel. Müdigkeit, trockene Haut und ungewollte Gewichtszunahme sind typisch.

Auch hier gilt: Blutwerte untersuchen lassen und gegebenenfalls eine Hormonersatztherapie beginnen.

Zu wenig Körperfett

Körperfett isoliert und hält warm. Wer wenig davon hat, friert leichter ‒ das ist eine normale Reaktion.

Person mit zu grosser Jeans
Neben der Wärmeisolierung spielt auch die Muskelmasse eine wichtige Rolle – Muskeln produzieren Wärme und helfen, den Körper besser zu temperieren. - Depositphotos

Was dir hilft, ist eine ausgewogene Ernährung und Krafttraining, das den Aufbau von Muskel- und Fettgewebe unterstützt. Wer stark abgenommen hat, sollte auf eine ausgewogene Zufuhr von Fetten und Proteinen achten.

Blutzuckerschwankungen

Bei Diabetes oder häufigen Blutzuckerschwankungen können Nerven in Händen und Füssen geschädigt werden. Die Nerven melden fälschlicherweise, dass es kalt ist.

Das führt dazu, dass du fröstelst, obwohl die Umgebung warm ist. Um das zu vermeiden, ist es wichtig, dass du deinen Blutzucker regelmässig prüfst und auf eine ausgewogene Ernährung zu achtest.

Betablocker und Medikamente

Bestimmte Medikamente verengen die Blutgefässe und führen zu kalten Händen und Füssen. Mit deinem Arzt solltest du über eine mögliche Umstellung sprechen.

Manchmal helfen auch zusätzliche Massnahmen wie wärmende Handschuhe oder Socken.

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