Das Leben nach dem Krebs – Nachsorge ist Vorsorge

Franziska Hauser
Franziska Hauser

Am 14.07.2024 - 15:31

Die Schlacht ist geschlagen, der Krebs besiegt. Und jetzt? Was nach der Behandlung passiert und wie es mit Ihrer Gesundheit weitergeht, erfahren Sie hier.

Krebs Überlebende, Frau mit Kopftuch, Arme in den Himmel.
Ist der Krebs erstmal besiegt, sollten Sie feiern – und für die richtige Nachsorge sorgen. - Depositphotos

Die Schlacht ist geschlagen, der Krebs besiegt. Und jetzt? Was kommt nach der Behandlung und wie geht es weiter mit Ihrer Gesundheit? Hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.

Nachsorge: Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Genesung

Die Nachsorge ist ein entscheidender Teil des Heilungsprozesses für alle Krebsüberlebenden. Sie beinhaltet regelmässige medizinische Untersuchungen nach Abschluss der Behandlung.

Bluttests und andere Verfahren werden durchgeführt, um mögliche gesundheitliche Veränderungen oder Probleme zu identifizieren, die infolge Ihrer Krebstherapie auftreten können. Diese Termine bieten auch eine Gelegenheit, körperliche und emotionale Probleme zu besprechen, die lange nach Beendigung der Therapie auftreten können.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Informationen sich speziell auf Ihre Nachsorge im Zusammenhang mit Ihrer Krebstherapie beziehen. Dennoch sollten Sie weiterhin Ihren Hausarzt für Routineuntersuchungen aufsuchen.

Ihr persönlicher Plan für die Nachsorge

Nach dem Ende Ihrer Krebstherapie erhalten Sie von Ihrem Onkologen einen individuellen Plan für Ihre weitere Betreuung. Dieser enthält eine Zusammenfassung Ihrer Therapie sowie Empfehlungen für Ihre Pflege nach deren Abschluss.

Der Plan kann auch Vorschläge enthalten, wie andere Bedürfnisse – etwa emotionale oder finanzielle Art – gedeckt werden können. Es liegt an Ihnen, welchen Arzt Sie nach der Behandlung aufsuchen.

Für die Nachsorge könnten Sie denselben Arzt konsultieren, der Sie behandelte, oder einen Spezialisten für die Betreuung von Krebsüberlebenden. Oder Sie entscheiden sich dafür, zu Ihrem Hausarzt zu gehen.

Kommunikation ist das A und O

Bitten Sie jeden Arzt, den Sie sehen, um eine Zusammenfassung Ihrer Termine für Ihre anderen Ärzte. Stellen Sie sicher, dass alle Mediziner auf dem gleichen Stand sind.

Ärzte Unterlagen, Besprechung.
Am besten lässt man sich bei anhaltenden Beschwerden immer erst von einem Facharzt beraten. - Depositphotos

Dies könnte bedeuten, dass es an Ihnen oder einem Angehörigen liegt, sicherzustellen, dass jeder Arzt über Ihre Versorgungsmassnahmen informiert ist.

Die Nachsorge bei Kindern ähnelt sehr stark der bei Erwachsenen. Die meisten Informationen in diesem Artikel sind auch für Kinder relevant.

Häufig gestellte Fragen nach Therapieende

Nachdem Ihr Plan zur Weiterbetreuung erstellt wurde, sollten folgende Fragen beantwortet sein: Wie lange wird meine Genesung dauern? Welche Symptome sollte ich im Auge behalten?

Welche langfristigen, gesundheitlichen Probleme könnten infolge meiner Krebstherapie auftreten? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass mein Krebs zurückkehrt?

Welche Unterlagen muss ich über meine Behandlung aufbewahren? Was kann ich tun, um mich selbst zu pflegen und so gesund wie möglich zu sein?

Wie häufig zur Nachsorge?

Die Häufigkeit der Kontrolltermine hängt von verschiedenen Faktoren ab. Darunter fällt die Art des Krebses, den Sie hatten, die Therapieformen und Ihre allgemeine Gesundheit.

Frau beim Arzt, Brust abtasten.
Je nachdem, welche Art des Krebses Sie hatten, fallen die Nachuntersuchungen häufiger aus. - Depositphotos

In der Regel finden diese Termine alle drei bis vier Monate in den ersten zwei Jahren nach der Behandlung statt. Danach ein- oder zweimal jährlich.

Bei diesen Terminen werden meist eine körperliche Untersuchung sowie Bluttests und andere notwendige Tests durchgeführt. Die Auswahl dieser Tests basiert auf dem Urteil Ihres Arztes bei der Erstellung Ihres Nachsorgeplans.

Was Sie Ihrem Arzt mitteilen sollten

Während Ihrer Folgetermine ist es wichtig, offen über jegliche physischen oder emotionalen Probleme zu sprechen. Äussern Sie immer neue Symptome oder Schmerzen, aber auch Bedenken, die nicht verschwinden wollen.

Röntgenbild Brustkorb beim Arzt, ältere Patientin.
Versuchen Sie nach der erfolgreichen Behandlung nicht, in jedem Schmerz sofort eine Gefahr zu wittern, und lernen Sie loszulassen, so gut es geht. - Depositphotos

Es ist normal, Angst vor jedem neuen Schmerz zu haben, doch steigern Sie sich nicht hinein. Meistens handelt es sich dabei lediglich um Probleme, denen Ihr Arzt leicht entgegenwirken kann.

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