Volkskrankheit Osteoporose: Symptome, Behandlung und Prävention
Die Dichte unserer Knochen nimmt im Alter ab. Bei Patienten mit Osteoporose jedoch schneller als bei anderen. Wir klären über die heimliche Volkskrankheit auf.
Die Knochen werden brüchig, brechen leichter und das oft ohne Vorwarnung: So zeigt sich die tückische Krankheit Osteoporose, die meist erst nach dem 50. Lebensjahr auftritt.
«Osteoporosis» bedeutet wörtlich übersetzt «poröse Knochen». Diese Erkrankung tritt auf, wenn der Körper schneller Kalzium und andere Mineralien aus den Knochen abzieht, als er sie ersetzen kann.
Viele Menschen merken nicht einmal, dass sie unter Osteoporose leiden, bis ein unglücklicher Sturz zu einem Bruch führt. Doch es gibt wirksame Methoden, um dem Knochenschwund entgegenzuwirken.
Wie man Osteoporose erkennt
Die sicherste Methode zur Diagnose von Osteoporose ist ein sogenannter DXA-Scan (Dual-Energy X-Ray Absorptiometry).
Dieser schmerzfreie Scan misst die Dichte Ihrer Knochen, in der Regel an Hüfte und Wirbelsäule. Ein DXA-Scan wird von der Krankenkasse erstattet, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind.
Dazu gehört unter anderem ein vorheriger Bruch aufgrund von Osteoporose oder das Vorliegen bestimmter chronischer Erkrankungen wie Rheuma oder Lebererkrankungen.
Risikofaktoren für Osteoporose: Was unsere Knochen schwächt
Es gibt viele Risikofaktoren für Osteoporose – einige davon können wir nicht beeinflussen, andere hingegen schon. Es gibt durchaus bestimmte genetische Prädispositionen – eine familiäre Veranlagung für osteoporotische Frakturen also.
Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer, insbesondere wenn sie früh in die Menopause (vor dem 45. Lebensjahr) eintreten. Doch auch bestimmte Lebensweisen erhöhen das Risiko, an der Volkskrankheit zu erkranken.
Hierzu zählen eine unzureichende Kalziumaufnahme durch die Nahrung, niedrige Vitamin-D-Spiegel, Rauchen oder Alkoholkonsum sowie Bewegungsmangel.
Vorbeugen ist besser als Heilen: So schützen Sie Ihre Knochen
Mit einfachen Massnahmen können Sie Ihre Knochendichte erhalten und so einem Knochenschwund entgegenwirken. Achten Sie auf eine kalziumreiche Ernährung.
Ein ausreichend hoher Vitamin-D-Spiegel ist ebenfalls wichtig für die Knochengesundheit, da dieses Vitamin hilft, das Kalzium aus der Nahrung aufzunehmen. Die Hauptquelle für Vitamin D ist dabei die Sonne.
Aber auch bestimmte Lebensmittel wie fetter Fisch oder Eier enthalten dieses wichtige Knochenvitamin. Ein gesunder Lebensstil ohne Rauchen, mit mässigem Alkoholkonsum und genug Bewegung senkt das Erkrankungsrisiko ebenfalls.
Behandlung von Osteoporose
Wenn eine Osteoporose diagnostiziert wurde, gibt es verschiedene Behandlungsoptionen. Meist verschreibt Ihnen der Orthopäde bestimmte Medikamente, die den weiteren Verlust an Knochendichte stoppen und das Risiko von Frakturen senken.
Hierzu zählen sogenannte Bisphosphonate, selektive Östrogenrezeptor-Modulatoren (SERMs), Denosumab oder Testosterontherapie bei Männern mit niedrigem Testosteronspiegel.
In Ausnahmefällen werden Hormonpräparate, die sonst Wechseljahrsbeschwerden bekämpfen, verabreicht. Eine langfristige Einnahme kann jedoch das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Brustkrebs erhöhen – konsultieren Sie also vorher Ihren Arzt.